Nichtoffener Wettbewerb | 11/2014
Neubau der KVBW-Hauptverwaltung
©Müller-Reimann Architekten
Blick von der Ludwig-Erhard-Allee
2. Preis
Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH
Architektur
-
Mitarbeitende:
Jonas Houba, Hieu Dang Tran, mathias westermeier, Torsten Glasenapp
Landschaftsarchitektur
Erläuterungstext
Der Neubau der KVBW – Hauptverwaltung ist ein wichtiger Grundstein für den zukünftigen, im Bebauungsplan „Im Lohfeld“ vorgesehenen, städtischen Raum. Den Vorgaben des Bebauungsplanes und der bereits bestehenden, beziehungsweise geplanten Bebauung folgend, entwickelt sich das Projekt analog zu diesem und folgt den festgelegten Rahmenbedingungen, und integriert sich so selbstverständlich in die vorhandene Situation.
Die programmatische Gliederung des Gebäudes geschieht durch eine Teilung der Gebäudestruktur in Nord-Süd-Richtung. Der südliche Teil des Gebäudes an der Ludwig-Erhard-Allee ist für den Sitz der KVBW vorgesehen. Durch die vom Bebauungsplan vorgesehene, städtebaulich prägnante Torsituation an der Hennebergstraße, ist dieser Gebäudeteil prädestiniert für einen angemessenen Auftritt der KVBW. Die Torsituation wird so interpretiert, dass großzügige Kolonaden an den Ecken zu der Kreuzung Ludwig-Erhard-Allee und Hennebergstraße für die jeweiligen Gebäude eine eindeutige Eingangssituation markieren und der Umgebung einen urbanen Charachter verleihen. Der öffentlichkeitswirksame Konferenzbereich ist im Erdgeschoss an der Hennebergstraße, die als Verbindungsglied von Südstadt und Oststadt fungiert, platziert, um eine repräsentativen Wirkung der KVBW und Belebung des Straßenraumes zu erzielen. Der nördliche Abschnitt des Gebäudes ist für die temporäre Vermietung und der späteren Erweiterung der KVBW gedacht.
Alle Eingänge des Gebäudes befinden sich an den Kreuzungspunkten der umgebenden Straßen mit einer eindeutigen Adresse. Für eine möglichst effektive Gebäudestruktur, werden jeweils zwei Nutzungseinheiten mit einer Sicherheitstreppe erschlossen, die sich im Erdgeschoss in unmittelbarer Nähe der Eingänge befindet.
Die Fassade des Gebäudes reagiert den stadträumlichen Richtungen entsprechend und vermittelt zwischen der hohen Bebauung an der Ludwig-Erhard-Allee, mit ihrem großmaßstäblichen Straßenraum im Süden und der kleinteiligen und teilweise historischen Wohnstruktur im Norden. Die öffenbaren Fenster werden als Verbundfenster mit integriertem Sonnenschutz und Öffnungsbegrenzen als Absturzsicherung vorgesehen. Alternativ sind Glasbrüstungen und ein außenliegender Sonnenschutz möglich.
Der freiräumliche Entwurf für den Innenhof enthält eine Analogie zu dem Karlsruher Kontext: Das Phänomen der Radialsymmetrie wird bei der Baumstellung angewendet. Der Hof ist an den Seiten dichtbepflanzt und lässt in der Mitte eine große Lichtung offen. Im Herbst unterscheiden sich die vorgeschlagenen Amberbäume farblich stark. Der Eingangsbereich des Gebäudes wird als kleiner Stadtplatz gelesen. Die Baumart des Stadtplatzes bezieht sich auf die Bestandsvegetation, und die längliche Möblierung schafft eine Schwelle zwischen Straßenraum und Platz. Ergänzt mit einem Trinkbrunnen wird dadurch eine neue Adresse geschaffen.
Die programmatische Gliederung des Gebäudes geschieht durch eine Teilung der Gebäudestruktur in Nord-Süd-Richtung. Der südliche Teil des Gebäudes an der Ludwig-Erhard-Allee ist für den Sitz der KVBW vorgesehen. Durch die vom Bebauungsplan vorgesehene, städtebaulich prägnante Torsituation an der Hennebergstraße, ist dieser Gebäudeteil prädestiniert für einen angemessenen Auftritt der KVBW. Die Torsituation wird so interpretiert, dass großzügige Kolonaden an den Ecken zu der Kreuzung Ludwig-Erhard-Allee und Hennebergstraße für die jeweiligen Gebäude eine eindeutige Eingangssituation markieren und der Umgebung einen urbanen Charachter verleihen. Der öffentlichkeitswirksame Konferenzbereich ist im Erdgeschoss an der Hennebergstraße, die als Verbindungsglied von Südstadt und Oststadt fungiert, platziert, um eine repräsentativen Wirkung der KVBW und Belebung des Straßenraumes zu erzielen. Der nördliche Abschnitt des Gebäudes ist für die temporäre Vermietung und der späteren Erweiterung der KVBW gedacht.
Alle Eingänge des Gebäudes befinden sich an den Kreuzungspunkten der umgebenden Straßen mit einer eindeutigen Adresse. Für eine möglichst effektive Gebäudestruktur, werden jeweils zwei Nutzungseinheiten mit einer Sicherheitstreppe erschlossen, die sich im Erdgeschoss in unmittelbarer Nähe der Eingänge befindet.
Die Fassade des Gebäudes reagiert den stadträumlichen Richtungen entsprechend und vermittelt zwischen der hohen Bebauung an der Ludwig-Erhard-Allee, mit ihrem großmaßstäblichen Straßenraum im Süden und der kleinteiligen und teilweise historischen Wohnstruktur im Norden. Die öffenbaren Fenster werden als Verbundfenster mit integriertem Sonnenschutz und Öffnungsbegrenzen als Absturzsicherung vorgesehen. Alternativ sind Glasbrüstungen und ein außenliegender Sonnenschutz möglich.
Der freiräumliche Entwurf für den Innenhof enthält eine Analogie zu dem Karlsruher Kontext: Das Phänomen der Radialsymmetrie wird bei der Baumstellung angewendet. Der Hof ist an den Seiten dichtbepflanzt und lässt in der Mitte eine große Lichtung offen. Im Herbst unterscheiden sich die vorgeschlagenen Amberbäume farblich stark. Der Eingangsbereich des Gebäudes wird als kleiner Stadtplatz gelesen. Die Baumart des Stadtplatzes bezieht sich auf die Bestandsvegetation, und die längliche Möblierung schafft eine Schwelle zwischen Straßenraum und Platz. Ergänzt mit einem Trinkbrunnen wird dadurch eine neue Adresse geschaffen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die stringenten Vorgaben des Bebauungsplanes werden von den Verfassern der Arbeit respektiert. Das neue Gebäude wirkt selbstbewusst und städtisch. Durch eine leichte Verschiebung des Fassa- denrasters in den einzelnen Stockwerken erreicht der Baukörper eine angenehme Leichtigkeit.
Mit der Arkadierung im Erdgeschoss an der richtigen Stelle im Eingangsbereich präsentiert sich das neue Gebäude einladend an der Ludwig-Erhard -Allee. Allerdings liegt der Hauptzugang an der engsten Stelle des ansonsten gut proportionierten Foyers. Zudem fehlt im Konferenzbereich die Küche. Erdgeschoss und Obergeschosse sind gut dimensioniert und organisiert. Die Treppenhäuser liegen an den richtigen Stellen und garantieren die gewünschte Flexibilität.
Die vorgeschlagene Fassadengestaltung ist eine interessante Idee und bereichert das Erschei- nungsbild. Die Idee der Innenhofgestaltung wird vom Preisgericht gewürdigt, führt allerdings zu- mindest in den Erdgeschosszonen zur Verschattung einzelner Räume. Die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes liegt insgesamt im oberen Bereich.
Zum Energiekonzept machen die Verfasser interessante und praktische Vorschläge. Mit wenigen und disziplinierten Eingriffen am Gebäude erreichen die Verfasser eine bemerkenswert hohe architektonische und städtebauliche Qualität.
Mit der Arkadierung im Erdgeschoss an der richtigen Stelle im Eingangsbereich präsentiert sich das neue Gebäude einladend an der Ludwig-Erhard -Allee. Allerdings liegt der Hauptzugang an der engsten Stelle des ansonsten gut proportionierten Foyers. Zudem fehlt im Konferenzbereich die Küche. Erdgeschoss und Obergeschosse sind gut dimensioniert und organisiert. Die Treppenhäuser liegen an den richtigen Stellen und garantieren die gewünschte Flexibilität.
Die vorgeschlagene Fassadengestaltung ist eine interessante Idee und bereichert das Erschei- nungsbild. Die Idee der Innenhofgestaltung wird vom Preisgericht gewürdigt, führt allerdings zu- mindest in den Erdgeschosszonen zur Verschattung einzelner Räume. Die Wirtschaftlichkeit des Gebäudes liegt insgesamt im oberen Bereich.
Zum Energiekonzept machen die Verfasser interessante und praktische Vorschläge. Mit wenigen und disziplinierten Eingriffen am Gebäude erreichen die Verfasser eine bemerkenswert hohe architektonische und städtebauliche Qualität.
©Müller-Reimann Architekten
Lageplan
©Müller-Reimann Architekten
Grundriss Erdgeschoss
©Müller-Reimann Architekten
Grundriss Regelgeschoss
©Müller-Reimann Architekten
Ansicht Hennebergstrasse
©Müller-Reimann Architekten
Ansicht Ludwig-Erhard-Allee
©Müller-Reimann Architekten
Querschnitt
©Müller-Reimann Architekten
Ansicht Sommerstrasse
©Müller-Reimann Architekten
Ansicht Planstrasse A
©Müller-Reimann Architekten
Längsschnitt