Nichtoffener Wettbewerb | 06/2015
Weinpavillon auf der Südmole
©Jan Derveaux
Perspektive
1. Preis
Preisgeld: 12.500 EUR
Architektur
Erläuterungstext
Natürliches Ende des Flanierens, Wendepunkt zurück in die Stadt oder Brückenschlag zum gegenüberliegenden Hafendamm: Die Spitze der Südmole ist gleichzeitig ein Ort des Ankommens und ein Ort der Transition. Eine filigrane Dachkonstruktion auf einer Vielzahl schlanker, hochragender Stützen besetzt als durchlässiges Bindeglied diesen Ort des Übergangs und bietet einen neuen Stadtraum im Zollhafen: Einen öffentlichen Aufenthaltsraum geschützt vor Sonne und Regen. Die langgezogene Stufenanlage entlang des Rheinufers führt in den filigranen Stützenwald hinein und begleitet die Fußgänger durch die offene Struktur. Die zwei umschlossenen Kerne des Weinpavillons lenken dabei den Weg vom Rhein bis ins neue Stadtquartier und umgekehrt.
Licht und Farbe spielen eine Hauptrolle in dem Pavillon und werden bewusst eingesetzt um die Rolle des Pavillons als Aufenthaltsort und Ort der Transition zu unterstreichen: Die jeweils vier Facetten der abgeflachten, pyramidenförmigen Dachaufsätze werden in zwei unterschiedlichen Farbtönen lasiert. Abhängig vom Blickwinkel werden unterschiedliche Farben wahrgenommen. Der Pavillon ändert seine äußere Gestalt mit der Richtung aus der man ihn betritt. Der Weg selbst wird zur Erfahrung. Die Farbflächen der Dachaufsätze werden durch die Sonne direkt angestrahlt und erzeugen durch ihre Reflektion ein leicht gefärbtes indirektes Licht. Durch die sich ändernden Sonnenstände werden morgens die purpurfarbenen Flächen angestrahlt und abends die gelborangenen. Es entstehen dadurch bestimmende Tag- und Abendstimmungen. In der Abendsonne badet der Pavillon förmlich in einer rötlichen Glut und lädt ein zum Weingenuss.
Licht und Farbe spielen eine Hauptrolle in dem Pavillon und werden bewusst eingesetzt um die Rolle des Pavillons als Aufenthaltsort und Ort der Transition zu unterstreichen: Die jeweils vier Facetten der abgeflachten, pyramidenförmigen Dachaufsätze werden in zwei unterschiedlichen Farbtönen lasiert. Abhängig vom Blickwinkel werden unterschiedliche Farben wahrgenommen. Der Pavillon ändert seine äußere Gestalt mit der Richtung aus der man ihn betritt. Der Weg selbst wird zur Erfahrung. Die Farbflächen der Dachaufsätze werden durch die Sonne direkt angestrahlt und erzeugen durch ihre Reflektion ein leicht gefärbtes indirektes Licht. Durch die sich ändernden Sonnenstände werden morgens die purpurfarbenen Flächen angestrahlt und abends die gelborangenen. Es entstehen dadurch bestimmende Tag- und Abendstimmungen. In der Abendsonne badet der Pavillon förmlich in einer rötlichen Glut und lädt ein zum Weingenuss.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Pavillon bildet, wie die Verfasser anmerken, ein natürliches Ende an der Molenspitze. Das prägende gestalterische Element bildet ein leichtes Dach. Dessen besonderes
Merkmal sind die pyramidenförmigen Dachaufsätze, die durch die unterschiedliche farbliche Behandlung der Unterseiten einen zusätzlichen gestalterischen Akzent setzen. Die schlanken Stützen unterstreichen den leichten, heiteren Charakter des Pavillons. Die Funktionen des Überdachens und Verschattens erfüllt das Dach in vorbildlicher Weise. Die Trennung von den Funktionsräumen und dem Gastraum mit Theke wird allerdings eher kritisch betrachtet. Jedoch ließe sich diese Trennung, sollte sie ein künftiger Betreiber ebenfalls als unpraktisch erachten, ohne Beeinträchtigung des Gesamtkonzepts leicht korrigieren. Größe und Lage des Pavillons werden bei der konkreten Einbindung in das freiraumplanerische Umfeld kritisch überprüft. Das modulare Konzept ermöglicht diesbezüglich jedoch leicht Anpassungen, ohne dass die Entwurfsidee dadurch in Frage gestellt würde.
Merkmal sind die pyramidenförmigen Dachaufsätze, die durch die unterschiedliche farbliche Behandlung der Unterseiten einen zusätzlichen gestalterischen Akzent setzen. Die schlanken Stützen unterstreichen den leichten, heiteren Charakter des Pavillons. Die Funktionen des Überdachens und Verschattens erfüllt das Dach in vorbildlicher Weise. Die Trennung von den Funktionsräumen und dem Gastraum mit Theke wird allerdings eher kritisch betrachtet. Jedoch ließe sich diese Trennung, sollte sie ein künftiger Betreiber ebenfalls als unpraktisch erachten, ohne Beeinträchtigung des Gesamtkonzepts leicht korrigieren. Größe und Lage des Pavillons werden bei der konkreten Einbindung in das freiraumplanerische Umfeld kritisch überprüft. Das modulare Konzept ermöglicht diesbezüglich jedoch leicht Anpassungen, ohne dass die Entwurfsidee dadurch in Frage gestellt würde.
©Jan Derveaux
Lageplan
©Jan Derveaux
Positionierung und Einbindung
©Jan Derveaux
Vogelflugperspektive
©Jan Derveaux
Grundriss
©Jan Derveaux
Ansicht und Schnitt
©Jan Derveaux
Material und Konstruktion
©Jan Derveaux
Farbe und Licht