Award / Auszeichnung | 10/2006
Auszeichnung guter Bauten 2006 BDA Düsseldorf
Ansicht Nord
Feuerwehr in Neuss
Anerkennung
Wichmann Architekten & Ingenieure
Architektur
Erläuterungstext
Aufgabenstellung
In Grefrath, einem Vorort von Neuss ist am Ortsrand ein Gebäude für die Feuerwehr entstanden. Das Raumprogramm sah neben einer Halle für 3 Löschfahrzeuge auch Räume zum Aufenthalt und für die häufig stattfindenden Schulungen der Feuerwehr vor.
Eine wesentliche Forderung des Betreibers bestand darin, die Betriebskosten bereits durch die Gebäudekonzeption positiv zu beeinflussen.
Grundlagen des Entwurfes
Die beiden Nutzungsbereiche sind in zwei, in ihrer Ausformung und Materialität unterschiedlichen Baukörpern untergebracht.
Für die Fahrzeughalle wurde eine Glasfassade aus Profilglas entwickelt. Die durchschimmernden Konturen und Farben der geparkten Fahrzeuge machen die Nutzung des Gebäudes von Außen ablesbar. Die Entscheidung für diese Fassadenkonstruktion beruhte auf zwei Überlegungen:
1.
Auch an regnerischen Tagen verfügt die Feuerwehr über einen großen, natürlich belichteten Raum für Wartungs- und Übungszwecke. Die Problematik der sommerlichen Aufheizung wird durch hochstämmige Laubbäume vor der Südfassade vermindert. Durch das Öffnen der Tore und der raumhohen Lamellenfenster ist eine Abkühlung in wenigen Minuten gewährleistet.
2.
Die passive Nutzung der Sonnenenergie sichert eine deutliche Reduzierung der Heizkosten im Winterhalbjahr. Durch die natürliche Belichtung werden die Kosten der künstlichen Beleuchtung ganzjährig vermindert.
Der zweigeschossige Gebäudeteil beinhaltet die Umkleide- und Duscheinheiten sowie Aufenthalts- und Schulungsräume, Küche und Büro.
Ein Fensterband belichtet die Umkleiden im Erdgeschoß. Vorgehängte Gitterroste ermöglichen, dass die Fenster außerhalb der Heizperiode ständig geöffnet bleiben und durch Querlüftung die Trocknung der nassen Einsatzkleidung gewährleistet wird. Eine Belüftungsanlage ist nicht erforderlich. Gleichzeitig sind die Gitterroste der Sichtschutz für die Umkleiden.
Der Kontrast zwischen dem monolitischen, aus einem eher traditionellen und ortstypischen Material geformten Baukörper und der industriellen, kühlen Ausstrahlung der Fahrzeughalle bestimmt die äußere Gestaltung des Gebäudes.
Der Weg in- und durch das Gebäude wird durch die Lichtführung inszeniert. Während der Eingangsbereich im Erdgeschoß durch den transparenten Verbindungstrakt belichtet wird, erhält der Gang im Obergeschoß Licht durch ein Dachlichtband. Über den Luftraum der Treppe gelangt dieses Tageslicht in das Erdgeschoß und weist dem Ankommenden den Weg in die „repräsentativen“ Räume.
Oben angekommen, öffnet sich der Innenraum und gibt den Blick frei auf die umgebende Landschaft.
In Grefrath, einem Vorort von Neuss ist am Ortsrand ein Gebäude für die Feuerwehr entstanden. Das Raumprogramm sah neben einer Halle für 3 Löschfahrzeuge auch Räume zum Aufenthalt und für die häufig stattfindenden Schulungen der Feuerwehr vor.
Eine wesentliche Forderung des Betreibers bestand darin, die Betriebskosten bereits durch die Gebäudekonzeption positiv zu beeinflussen.
Grundlagen des Entwurfes
Die beiden Nutzungsbereiche sind in zwei, in ihrer Ausformung und Materialität unterschiedlichen Baukörpern untergebracht.
Für die Fahrzeughalle wurde eine Glasfassade aus Profilglas entwickelt. Die durchschimmernden Konturen und Farben der geparkten Fahrzeuge machen die Nutzung des Gebäudes von Außen ablesbar. Die Entscheidung für diese Fassadenkonstruktion beruhte auf zwei Überlegungen:
1.
Auch an regnerischen Tagen verfügt die Feuerwehr über einen großen, natürlich belichteten Raum für Wartungs- und Übungszwecke. Die Problematik der sommerlichen Aufheizung wird durch hochstämmige Laubbäume vor der Südfassade vermindert. Durch das Öffnen der Tore und der raumhohen Lamellenfenster ist eine Abkühlung in wenigen Minuten gewährleistet.
2.
Die passive Nutzung der Sonnenenergie sichert eine deutliche Reduzierung der Heizkosten im Winterhalbjahr. Durch die natürliche Belichtung werden die Kosten der künstlichen Beleuchtung ganzjährig vermindert.
Der zweigeschossige Gebäudeteil beinhaltet die Umkleide- und Duscheinheiten sowie Aufenthalts- und Schulungsräume, Küche und Büro.
Ein Fensterband belichtet die Umkleiden im Erdgeschoß. Vorgehängte Gitterroste ermöglichen, dass die Fenster außerhalb der Heizperiode ständig geöffnet bleiben und durch Querlüftung die Trocknung der nassen Einsatzkleidung gewährleistet wird. Eine Belüftungsanlage ist nicht erforderlich. Gleichzeitig sind die Gitterroste der Sichtschutz für die Umkleiden.
Der Kontrast zwischen dem monolitischen, aus einem eher traditionellen und ortstypischen Material geformten Baukörper und der industriellen, kühlen Ausstrahlung der Fahrzeughalle bestimmt die äußere Gestaltung des Gebäudes.
Der Weg in- und durch das Gebäude wird durch die Lichtführung inszeniert. Während der Eingangsbereich im Erdgeschoß durch den transparenten Verbindungstrakt belichtet wird, erhält der Gang im Obergeschoß Licht durch ein Dachlichtband. Über den Luftraum der Treppe gelangt dieses Tageslicht in das Erdgeschoß und weist dem Ankommenden den Weg in die „repräsentativen“ Räume.
Oben angekommen, öffnet sich der Innenraum und gibt den Blick frei auf die umgebende Landschaft.
Ansicht Nord West
Ansicht Süd West
Eingangsbereich
Flur Obergeschoss
Schulungsraum