Nichtoffener Wettbewerb | 02/2018
Entwicklung eines Besucherzentrums auf dem Areal des Bauhaus Denkmals Bundesschule Bernau bei Berlin (UNESCO Weltkulturerbe) mit Nutzungsoption für den Ortsteil
©Arnke Häntsch Mattmüller AHM Architekten
Außenperspektive
2. Preis
Preisgeld: 3.000 EUR
AHM Arnke Häntsch Mattmüller Architekten GmbH
Architektur
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Verfasser:
Prof. Brigitte Häntsch, Prof. Peter L. Arnke, Rolf Mattmüller
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Mitarbeitende:
Erläuterungstext
Städtebauliches und architektonisches Konzept
Das Besucherzentrum ist als ‚Pavillon im Kiefernwald‘ konzipiert und nimmt dadurch Bezug auf die ‚Schule im Walde‘. Um den Waldcharakter zu gewährleisten, bildet das Gebäude im Westen eine sägezahnähnliche Kontur aus, welche zum direkt angrenzenden Parkplatz eine Baumpflanzung und die Zuordnung von Außenräumen zu den Nutzungseinheiten ermöglicht.
Gleichzeitig nimmt die Schrägstellung der Räume Fluchten und die Thematik der Elementierung, Systematisierung und Baukörpergliederung aus dem Hannes-Meyer Entwurf auf. Die Orientierung des Haupteingangs schafft einerseits eine Anbindung an den vorhandenen Vorplatz, andererseits dient sie der Orientierung und Wegeführung über den Hannes-Meyer-Campus zum wiederhergestellten Haupteingang des Bauhaus Denkmals.
Auf der Ostseite schließt die Gebäudekontur mit einer geradlinigen Fassade ab. Das Motiv referenziert indirekt auf den eingeschossigen verglasten Laubengang des Hannes-Meyer Baus und beinhaltet das Foyer des Besucherzentrums mit großflächiger Blickbeziehung zum Weltkulturerbe.
Das Besucherzentrum soll sich in das in die Natur eingebettete Gesamtensemble einordnen und in seiner Baukörperwirkung in der Weise zurücknehmen, dass es zwar als Eingangs- und Besucherzentrum auffällt, jedoch dem Baudenkmal seinen Stellenwert erhält.
Das Besucherzentrum ist als ‚Pavillon im Kiefernwald‘ konzipiert und nimmt dadurch Bezug auf die ‚Schule im Walde‘. Um den Waldcharakter zu gewährleisten, bildet das Gebäude im Westen eine sägezahnähnliche Kontur aus, welche zum direkt angrenzenden Parkplatz eine Baumpflanzung und die Zuordnung von Außenräumen zu den Nutzungseinheiten ermöglicht.
Gleichzeitig nimmt die Schrägstellung der Räume Fluchten und die Thematik der Elementierung, Systematisierung und Baukörpergliederung aus dem Hannes-Meyer Entwurf auf. Die Orientierung des Haupteingangs schafft einerseits eine Anbindung an den vorhandenen Vorplatz, andererseits dient sie der Orientierung und Wegeführung über den Hannes-Meyer-Campus zum wiederhergestellten Haupteingang des Bauhaus Denkmals.
Auf der Ostseite schließt die Gebäudekontur mit einer geradlinigen Fassade ab. Das Motiv referenziert indirekt auf den eingeschossigen verglasten Laubengang des Hannes-Meyer Baus und beinhaltet das Foyer des Besucherzentrums mit großflächiger Blickbeziehung zum Weltkulturerbe.
Das Besucherzentrum soll sich in das in die Natur eingebettete Gesamtensemble einordnen und in seiner Baukörperwirkung in der Weise zurücknehmen, dass es zwar als Eingangs- und Besucherzentrum auffällt, jedoch dem Baudenkmal seinen Stellenwert erhält.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Besucherzentrum stellt sich zum Campus als großformatiger Baukörper dar, die Westansicht wirkt als eine Reihe additiver Körper, was differenziert diskutiert wird. Insgesamt fügt sich das Gebäude in seiner Materialität und Form in seine Umgebung ein. Es entwickelt ein eigenes architektonisches Gesicht ohne in Konkurrenz zu den Bauten des Weltkulturerbes treten zu wollen.
Die Architektur greift das gestaffelte Ordnungsprinzip der Lehrerhäuser auf, ohne diese historisierend zu imitieren. Die gerade Glasfassade in Richtung Denkmal verbindet die vier gestaffelten Raumkuben mit zu einer durchgehenden Bewegungsfläche im Innern. Das Prinzip der Reihung bietet variable Nutzungsverteilungen in den vier Kuben an, die Schließung und Teilung der Kuben erscheint jedoch ungelöst.
Die gestaffelte Fassade wendet sich zum Parkplatz und wird auf der Ostseite allein durch die schräg gestellten Oberlichter angezeigt. Die Eckenbildung zum Parkplatz ermöglicht eine Baumbepflanzung, die die Geschlossenheit der Fassade zu dieser Seite kaschiert. Die fein profilierte Holzfassade führt eine neue Oberflächenstruktur in das Gesamtensemble ein, wobei die Farbigkeit kritisch diskutiert wird. Die Grundrissstruktur verbindet lichtdurchflutete, offene Bereiche mit untergeordneten Räumen in den Tiefen der Kuben.
Trotz der relativ geringen Größe entsteht ein räumlich großzügiges Foyer. Das geforderte Funktionsprogramm wird komplett erfüllt und die Flächen können, bis auf die WCs, variabel verteilt werden.
Die Architektur greift das gestaffelte Ordnungsprinzip der Lehrerhäuser auf, ohne diese historisierend zu imitieren. Die gerade Glasfassade in Richtung Denkmal verbindet die vier gestaffelten Raumkuben mit zu einer durchgehenden Bewegungsfläche im Innern. Das Prinzip der Reihung bietet variable Nutzungsverteilungen in den vier Kuben an, die Schließung und Teilung der Kuben erscheint jedoch ungelöst.
Die gestaffelte Fassade wendet sich zum Parkplatz und wird auf der Ostseite allein durch die schräg gestellten Oberlichter angezeigt. Die Eckenbildung zum Parkplatz ermöglicht eine Baumbepflanzung, die die Geschlossenheit der Fassade zu dieser Seite kaschiert. Die fein profilierte Holzfassade führt eine neue Oberflächenstruktur in das Gesamtensemble ein, wobei die Farbigkeit kritisch diskutiert wird. Die Grundrissstruktur verbindet lichtdurchflutete, offene Bereiche mit untergeordneten Räumen in den Tiefen der Kuben.
Trotz der relativ geringen Größe entsteht ein räumlich großzügiges Foyer. Das geforderte Funktionsprogramm wird komplett erfüllt und die Flächen können, bis auf die WCs, variabel verteilt werden.
©Arnke Häntsch Mattmüller AHM Architekten
Innenraum
©Arnke Häntsch Mattmüller AHM Architekten
Lageplan
©Arnke Häntsch Mattmüller AHM Architekten
Grundriss
©Arnke Häntsch Mattmüller AHM Architekten
Querschnitt
©Arnke Häntsch Mattmüller AHM Architekten
Ansicht Ost
©Arnke Häntsch Mattmüller AHM Architekten
Fassadendetail