Städtebaulich-hochbauliches Workshopverfahren | 03/2024
Neubau Central Tower in Berlin
©Dorte Mandrup Arkitekter
ein 2. Preis / Zur Weiterbearbeitung empfohlen
Architektur
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Verfasser:
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Mitarbeitende:
Fassadenplanung
Nachhaltigkeitskonzept, TGA-Fachplanung
schlaich bergermann partner - sbp SE
Tragwerksplanung
Brandschutzplanung
sonstige Fachplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Setzung des im Grundriß quadratischen Turms parallel zur Hochbahn an der Westseite des Grundstücks spielt auf dem Sockel auf drei Seiten recht großzügige Dachterrassen für eine öffentliche Nutzung frei. Die gegenüber der Alexanderstraße gedrehte Anordnung mildert die Beeinträchtigungen der Wohnhochhäuser im Osten, führt aber im Norden zu einer deutlichen Verschattung des gegenüberliegenden Grundstücks an der Schicklerstraße. Die Ausbildung der Krone mit freigestellten Vertikalen in den oberen sechs Geschossen ist eine denkbare Interpretation der Vorgabe, hat aber den Nachteil das Volumen des Baukörpers bis zur obersten Traufe unverändert zu lassen.
Die großzügige Öffnung des Sockels mit einer an allen vier Seiten fast durchgängig umlaufenden Kolonnade und mit großzügigen, teils mehrgeschossigen Innenräumen inszeniert das Angebot öffentlicher Nutzungen wirkungsvoll, beeinträchtigt aber natürlich die Flächeneffizienz. Richtigerweise werden die Terrassen auf dem Sockel mit einem eigenen, gesonderten Aufzugskern erschlossen. Nach außen hin tragen in den Darstellungen größere Bäume auf den Terrassen maßgeblich zum intendierten Bild bei – der Nachweis zu deren Realisierbarkeit (z.T. im 8. Obergeschoß) ist aber noch nicht erbracht.
Die Organisation der Grundrisse in den Regelgeschossen mit dem leicht asymmetrisch angeordneten Kern ist prinzipiell gut. Die Tiefe der Fassaden und auch die Ausbildung der Krone belasten aber die Flächeneffizienz.
Die vorgeschlagene Ausbildung der Fassaden mit (Recycling-)Ziegeln im Sockel und mit einer Terracotta-Bekleidung im Turm ist in ihren Bezügen zu Berliner Vorbildern schlüssig. Dies ist ein tragender Aspekt des Entwurfs, auch wenn kritisch angemerkt wird, daß Nachhaltigkeit als gestalterisches Thema keine Rolle zu spielen scheint. Technisch und wirtschaftlich wären diese Fassaden allerdings nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand zu realisieren.
In der hier vorgelegten Form ist der Vorschlag daher (noch) nicht glaubwürdig.