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Städtebaulicher Ideen- und hochbaulicher Realisierungswettbewerb | 05/2024

Neubau Kindertagesstätte Rück II in Waldbronn

Lageplan

Lageplan

2. Preis

Preisgeld: 12.500 EUR

Architektur 109 Arnold Fentzloff Otterbach

Architektur

Sophia Hartwig Landschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext


Beurteilung durch das Preisgericht

Die Verfasser:innen der Arbeit 1001 arrondieren den städtebaulichen Abschluss des Neubaugebietes im Nord-Osten hin zum Kreisel und zur Stuttgarter Straße in einer einfachen Weise. Im Ideenteil werden zwei weitere Riegel mit einem dazwischen liegenden Quartiersplatz gesetzt. Der östliche Abschluss, vornehmlich mit einer gewerblichen Nutzung versehen, verschwenkt parallel zur Stuttgarter Straße und in der Verlängerung nimmt der Baukörper der Kindertagesstätte diese Ausrichtung auf. Zwischen den beiden Baukörpern, die sich maximal nach Osten schieben, verbleibt am Ende der Albgaustraße ein Blick in die Landschaft. Insgesamt wird richtig auf die gegebenen Topografie und das Geländerelief reagiert. Neben der Grünanlage ist die befestigte Vorzone der Kindertagesstätte richtig dimensioniert und führt angemessen zum Haupteingang der Kita. Der streng in Holz konstruierte lineare zweigeschossige Baukörper orientiert folgerichtig die Gruppenräume und Intensivräume, 2 im EG, 4 im OG zu der zusammenhängenden, großen Außenraumflächen im Westen. Alle Nebenräume, die vertikale Erschließung sind entlang der anderen Längs- kante aufgereiht. Um die in Zweier-Cluster gegliederten Gruppenräume auf kurzen Wegen zu erschließen, sind Ein- gang, Foyer und Treppenhaus mittig im langen Baukörper angeordnet. Die Jury kritisiert den baulich verdeckten und zu gering dimensionierten Eingangsbereich, der von abgestellten Kinderwägen belegt zu eng erscheint. Die beiden Sonderräume, das Bistro und der Bewegungsraum im EG sind grundsätzlich richtig positioniert, wenngleich es nicht gelingt eine direkte Verbindung mit dem etwas knapp bemessenen Foyer herzustellen und so einen großzügigen Dreiklang zu erreichen. Auch die Lage der Fahrradabstellplätze im Vorbereich der Sonderräume und dies unter dem Gebäudevorsprung des Obergeschosses überzeugt weniger. Gegrüßt wird die Aufweitung des Flurs vor den Clusterzugängen in die Gruppenräumen Richtung Osten. Hier werden weitere, interessante Spielbereiche geschaffen und die Erschließung lebt des Weiteren vom Wechsel in der Lichtführung. Die beiden Matschschleusen in den Geschossen mit ihrer zentralen Lage überzeugen. Kritisiert wird, dass die Loggia im Obergeschoss undifferenziert über den Vorsprung im Erdgeschoss im Eingangsbereich verläuft. Dies wird als Bruch in der sonst sehr strengen und direkten Entwurfsweise gesehen. Grundsätzlich ist die gewählte bauliche und konstruktive Typologie sinnvoll umgesetzt und lässt, unterstrichen von den ermittelten Kennwerten eine wirtschaftliche Umsetzung erwarten. Der Höhenversprung der Nebenraumspange nur im Obergeschoss erscheint nicht notwendig. Die Außenanlagen werden durch die senkrechten Treppenläufen zur Erschließung der Loggia im Obergeschoss sinnvoll gegliedert und unterstützen so eine Zonierung der U3 und U3 Bereiche im Freien. Der städtebaulich gewählte Ansatz mit der Arrondierung des Gebietes, der gemeinschaftlichen Grünfläche zwischen Ideenteil und der Kita, sowie die einfache wie sinnvoll konstruierte Kindertagesstätte selbst stellen einen guten Beitrag zur gestellten Aufgabe dar. Es bleibt die Frage offen, ob die geübte Zurückhaltung und Setzung des Baukörpers eine starke Identifikation für die Nutzung und für den Ort zu schaffen vermag.
Modellfoto

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