Offener Wettbewerb | 02/2023
Sanierung historische Reitschule zu Rudolf Buchbinder Saal im Areal Schloss Grafenegg (AT)
©Wolfgang Tschapeller ZT GmbH
Blick entlang des linken Ranges und Südspaltes Richtung Bühne
2. Rang
Architektur
Dipl. Ing. Josef Palla Ingenieurskonsulent für Maschinenbau
sonstige Fachplanung
Müller-BBM Building Solutions GmbH
Akustikplanung
Bauphysik
Verkehrsplanung
LAND IN SICHT - Büro für Landschaftsplanung
Landschaftsarchitektur
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Brandschutzplanung
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sonstige Fachplanung
Modellbau
Visualisierung
Erläuterungstext
Planungsaufgabe ist die Revitalisierung und Erweiterung des historischen und unter Denkmalschutz stehendes Reitschulgebäudes im Areal Schloss Grafenegg mit dem Ziel einen zeitgemäßen Veranstaltungssaal für akustische Musikdarbietungen mit ca. 500 Zuschauern zu implementieren mit dem Anspruch eine unter Beachtung der funktional wie architektonisch anspruchsvollen Ergänzungsbauten wie Wolkenturm, Gastroinsel und Auditorium adäquate und architektonisch herausragende Antwort zu finden. Die partielle kritische Rekonstruktion und die Aufrechterhaltung des Formates als Solitär werden als wesentliche Werkzeuge erkannt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Entwurf sieht eine Rekonstruktion des Dachstuhls nach historischem Vorbild mit einer darüberliegenden Sichtbetonschale vor. Der Konzertsaal wird als schwebende Wanne in den Raum gehängt, der Zwischenraum zum Außenmauerwerk mit Glas horizontal geschlossen. Das Foyer im EG erhält einen ca. 4° geneigten Fußboden, der Seminarsaal im UG ist ins EG durchgesteckt und wird mittels Glaswänden vom Foyer abgetrennt. Als Besucher-Haupteingang wird der bestehende zentrale Eingang an der Südfassade definiert.
Im Bereich des Bestandsgebäudes und im südwestlichen Vorfeld ist eine umfangreiche Unterkellerung vorgesehen. Oberirdische Anbauten werden weitgehend vermieden.
Das Projekt überzeugt durch sein herausragendes Konzept. Die eingehängte Wanne bietet eine große räumliche Qualität, eine gelungene Rekonstruktion der Dachkonstruktion gibt dem Raum einen überzeugenden Abschluss.
Das Foyer wirkt trotz geringer Höhe durch die Wahrnehmbarkeit der gesamten Raumhülle der Reithalle, die Integration des Seminarraumes im Foyer ist gestalterisch bemerkenswert, auch wenn die Erschließung hier nicht überzeugt. Der Raum hat ein großes akustisches Raumvolumen, die horizontalen Kastenfenster sind teuer, bieten aber eine gute Schalldämmung. Lokale Schallfokussierungen sind durch zusätzliche Absorptionselemente im Deckenbereich zu reduzieren. Der Hauptzuschauerraum ist nur 11m breit, die lichte Breite der Galerien liegt bei nur 9 m; die seitlichen Galerien sind aus akustischer Sicht für den Konzertbetrieb problematisch. Ein Entfall der Galerien ist allerdings aufgrund der sonst fehlenden Sitzplätze nicht möglich. Dieser Mangel kann nur schwer behoben werden.
Die Einhaltung des Kostenrahmens ist auch aufgrund der komplizierten und umfassenden Unterfangung des Bestands und der großflächigen Unterbringung des Raumprogramms im Untergeschoß schwer zu realisieren, die angegebenen Kosten erscheinen nicht realistisch. Die angedockte Pawlatsche ist aus gestalterischer Sicht ein Fremdkörper und überzeugt hier nicht. Die gesamte Lösung der Logistikbereiche wird kritisch gesehen, die Organisation der Backstagebereiche inklusive Catering ist ungünstig.
Im Bereich des Bestandsgebäudes und im südwestlichen Vorfeld ist eine umfangreiche Unterkellerung vorgesehen. Oberirdische Anbauten werden weitgehend vermieden.
Das Projekt überzeugt durch sein herausragendes Konzept. Die eingehängte Wanne bietet eine große räumliche Qualität, eine gelungene Rekonstruktion der Dachkonstruktion gibt dem Raum einen überzeugenden Abschluss.
Das Foyer wirkt trotz geringer Höhe durch die Wahrnehmbarkeit der gesamten Raumhülle der Reithalle, die Integration des Seminarraumes im Foyer ist gestalterisch bemerkenswert, auch wenn die Erschließung hier nicht überzeugt. Der Raum hat ein großes akustisches Raumvolumen, die horizontalen Kastenfenster sind teuer, bieten aber eine gute Schalldämmung. Lokale Schallfokussierungen sind durch zusätzliche Absorptionselemente im Deckenbereich zu reduzieren. Der Hauptzuschauerraum ist nur 11m breit, die lichte Breite der Galerien liegt bei nur 9 m; die seitlichen Galerien sind aus akustischer Sicht für den Konzertbetrieb problematisch. Ein Entfall der Galerien ist allerdings aufgrund der sonst fehlenden Sitzplätze nicht möglich. Dieser Mangel kann nur schwer behoben werden.
Die Einhaltung des Kostenrahmens ist auch aufgrund der komplizierten und umfassenden Unterfangung des Bestands und der großflächigen Unterbringung des Raumprogramms im Untergeschoß schwer zu realisieren, die angegebenen Kosten erscheinen nicht realistisch. Die angedockte Pawlatsche ist aus gestalterischer Sicht ein Fremdkörper und überzeugt hier nicht. Die gesamte Lösung der Logistikbereiche wird kritisch gesehen, die Organisation der Backstagebereiche inklusive Catering ist ungünstig.
©Wolfgang Tschapeller ZT GmbH
Blick aus vertikaler Südspalte Richtung verglasten Seminarraum
©Wolfgang Tschapeller ZT GmbH
Blick von Scherenstiege 4 + 5
©Wolfgang Tschapeller ZT GmbH
Blick vom 1. Rang über der Hinterbühne Richtung Tribüne