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Neubau Musikpavillon im Kurpark Bad Urach

2. Preis

INVENTION GmbH DIE IN!ARCHITEKTEN

Architektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Entwurfsverfasser haben sich für einen Baukörper in einer Grundform entschieden, die auf den ersten Blick erkennen lässt, dass es sich um einen Musikpavillon handelt. In diesem Sinn spielt der Entwurf mit einer tradierten Formensprache. Die ellipsenartige Form mit dem rückseitigen Laubengang vermittelt Kompaktheit und Eigenständigkeit, die auch unabhängig der konkreten Örtlichkeit des Bad Uracher Kurparks funktionieren würde.
Die vermittelnde Geste des Baukörpers zum Park ist vergleichsweise gering ausgeprägt.

Der Umgang mit den befestigten Flächen ist ehrlich, wobei der Entwurf einen starken baulichen Eingriff erfordert, der im Vergleich zum Kurpark mit seinen geschwungenen Wegen einen Kontrast schafft und einen stark monolithisch wirkenden Baukörper erzeugt – und dies sowohl beim Baukörper als auch beim Zuschauerbereich. Der Entwurf nimmt einerseits Rücksicht auf den Freiraum, bedingt gleichzeitig starke Auswirkungen auf den Freiraum.

Die funktionalen Anforderungen wurden weitgehend erfüllt, die Raumgrößen erscheinen sehr gering. Die Belange der Barrierefreiheit sind weitgehend berücksichtigt.

Die gestalterischen Details des Baukörpers, wie beispielsweise das Attikaelement oder die abgehängten Decken in der Bühne, erfordern in der Umsetzung viel Fingerspitzengefühl, damit die dargestellte Vision gestalterisch und funktional ansprechend realisiert werden kann.

Die Jury diskutiert die vergleichsweise große Massigkeit des Gesamtbaukörpers kontrovers, vor allem, da im Vergleich aller Entwürfe hier die kleinsten Flächen bei den Räumen vorgeschlagen werden. Die Raumgrößen erscheinen zu klein und müssten bei einer Realisierung vergrößert werden. Kontrovers wird auch der Laubengang diskutiert, der einen neuen Raum auf der Rückseite des Pavillons schafft. Fraglich bleibt, ob die Bedeutung des Laubengangs als Vorraum für eine WC-Anlage und Lagerräume angemessen ist.

Der Entwurf spielt mit einem tradierten Formenbild einer Bühne und schafft dafür einen kompakten Baukörper, der sich vom Freiraum eindeutig abgrenzt. Der Entwurf schlägt einen monolithischen und klar erkennbaren Musikpavillon vor, der eindeutig als solcher zu erkennen ist.