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Nichtoffenes Verfahren | 02/2020

Gesamtsanierung der Volksschule Elfenau in Bern (CH)

Teilnahme / 2. Phase

atelier a und b ag

Architektur

Xeros Landschaftsarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur

Beurteilung durch das Preisgericht

Eingabe 06 – TIC_TAC_TOE

Kurzbeschrieb A: A.1 «Raumprogramm» und A.2 «Schulpavillon I»
Die optionale Erweiterung des Kindergartenpavillons als L-förmiger Winkelanbau wird aus städtebaulicher Sicht als ortsfremd bemängelt und zudem im Betrieb bezüglich der räumlichen Dis-tanz zwischen Gruppenraum und Hauptraum kritisiert. Die Basisstufe wird aufgrund der Eckanordnung der Raumteile und dem zwischengeschalteten Durchgangsbereich in zwei eigenständige Bereiche aufgelöst und ist für die stufengerechte Betreuung hinderlich. Die Umsetzung des im Lösungsvorschlag B aufgezeigten Aussenraumkonzepts mit einem prägnanten Quartierplatz im Strassenabschnitt führt im Kindergartenpavillon zu einer neuen Eingangssituation. Der neue Zugang und die Lage der Fassadenöffnung an der Längsseite ist gut nachvollziehbar und die Umsetzung aus betrieblicher Sicht möglich, lässt jedoch Fragen zu der Funktion des oben er-wähnten Durchgangs aufkommen. Die Raumkonzeption wird generell in Frage gestellt und die Grundrisse der Pavillonbauten als ungünstig beurteilt. Die massive Eingriffstiefe in die Baustruktur zeugt nicht von sensiblem Um-gang mit dem Bestand. Die vorgeschlagenen Umbaumassnahmen sind in ihrer architektonischen Entscheidung mehrheitlich fraglich und als Antwort auf die gestellte Aufgabe nicht zielführend. Aus der bestehenden Struktur gerückte, aufgerissene Raumeinheiten, die vorgestellte Fassade oder die verschlungenen Gangsituationen sind unverständlich, da sie zu keiner Verbesserung der Raumqualitäten und auch für den Schulbetrieb kein Gewinn erzielen. Trotz massiven Umbaumassnahmen für die Neukonzipierung des Raumangebots fehlen im Projektvorschlag für den Schulbetrieb die erforderlichen Aufenthaltsbereiche für Lehrpersonen sowie einige zwingend be-nötigte Betriebsräume. Zudem würden Konstruktion und Materialisierung der neuen Bauteile eine grosse Herausforderung betreffend historischer Herleitung bei denkmalpflegerischen Anforderungen bedeuten, zu welcher keine näheren und aussagekräftigen Angaben gemacht werden. Im Vergleich zu den anderen Eingaben werden die voraussichtlichen Investitionskosten eher überdurchschnittlich beurteilt. Im Gesamtkonzept hinterlässt der Projektvorschlag den Eindruck einer eher wenig angemessenen Fokussierung bezüglich der gestellten Aufgabe, ist unverhältnismässig aufwändig und bringt nicht genügend räumliche Qualitäten.

Kurzbeschrieb B: «Aussenraum Kistlerweg»
Das Aussenraumkonzept birgt eine gute Platzgestaltung. Die Brunnenanlage verfügt ebenfalls über räumliche Qualitäten. Wasser als zusätzliches Gestaltungselement in die Planung miteinzubeziehen wird im Gremium durchaus geschätzt. Die Umnutzung des Strassenabschnitts zu einem Quartierplatz dank starken Gestaltungselemente ist als Lösungsvorschlag gut, jedoch wirkt der Platzraum an dieser Lage ortsfremd und wird als eine zu städtische Situation empfunden. Der Umgebungsplan der Schulanlage liefert eine ehrliche Darstellung der zu erwartenden Instrumentalisierung. Weitläufige Rampenanlagen, abgestufte Vorzonen, Schulgarten, Pausen-halle etc. schmälern die Aussenbereiche und lassen die Aufenthaltsorte enger werden. Der Projektvorschlag zeigt prägnante Elemente auf, die sich günstig auf die Einfachheit und Klarheit der Platzgestaltung auswirken, jedoch im bestehenden Umfeld von Wohnhäusern und in direkter Nachbarschaft zu den einfachen Pavillonbauten zu urban und dominant sind.