"Regionaltypisches Bauen - klimafreundlich"

Es kommt unspektakulär daher und steht mit seiner wieder hergestellten Schlichtheit gelassen an seinem Platz, um Wohnraum und Entspannung für Bewohner und Besucher anzubieten. Wohltuend grenzt es sich von der „Nachwende-Architektur“ vis-à-vis ab und überzeugt durch seine Liebe zu originalen Details (z.B. Stuckelemente, Drämpelfenster, Holzfenster in historischen Formaten, weitgehend ungestörte Dachfläche, etc.), die dem Haus seit 1892 im Laufe der Zeit abhanden gekommen waren.

Für die energetische Sanierung wurden nachwachsende und natürliche Baustoffe eingebaut (Hanfdämmwolle, Kalk-Sand-Hanfschäben-Schüttung, Lehm, Schilf und Kalk), für deren Auswahl auch die ortsnahe Verfügbarkeit eine Rolle spielte, um Transportenergie und Stoffströme zu minimieren und die im Falle von Abriss oder Entfernung keinen Sondermüll darstellen, sondern wieder verwertbar sind.

Die fünf holzgefeuerten Kachelöfen mit Ringheizung an allen Außenwänden bilden das Heizsystem zusammen mit Heizkörpern in ofenfernen Räumen und einer Gas-Brennwerttherme für Spitzenlasten. Die Komposttoilette im privaten Wohnbereich, partielle LED-Beleuchtung und niedrige Elektrosmogbelastung unterhalb baubiologisch
definierter Grenzwerte runden das ökologische Gesamtkonzept vorbildlich ab.