"Regionaltypisches Bauen - klimafreundlich"

Es handelt sich um einen äußerst selten anzutreffenden Haustyp, ein Neubauernhaus von 1930, welches sorgfältig renoviert und äußerlich weitgehend in seinen schlichten, ursprünglichen Formen wiederhergestellt wurde.

Häuser dieser Art wurden nur wenige in dem kurzen Zeitraum zwischen ~1925 bis zum 2. Weltkrieg errichtet. Dieses Beispiel der ländlich-brandenburgischen Baugeschichte wurde für eine zeitgemäße Nutzung erhalten und bekam die ursprünglichen Gestaltungselemente wieder. So wurden z.B. überformende An- und Einbauten entfernt, die Fenster auf das alte Maß verkleinert und nach historischem Vorbild mit Isolierverglasung erneuert, Fensterläden angebaut und der Hof vor der alten Haustür mit Lesesteinen gepflastert.

Die Baustoffe wurden nach ökologischen Kriterien gewählt. So wurden das Dach mit Stopfhanf und die Fassaden mit Zelluloseflocken gedämmt und mit Holzweichfaserplatten beplankt. Das Dachgeschoss wurde in Lehmbautechnik auf Schilfrohrmatten ausgebaut, die Lehmplattenwände erhielten Hanfschäbenfüllungen. Die Innenwandfarben bestehen aus Leim, Quark und Kreide. Die Fußbodendielung stammt aus regionalem Kiefernwald.

Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Holzpelletsheizung und eine thermische Solaranlage unterstützt die Warmwasserbereitung. Die Abwässer werden auf dem eigenen Grundstück in einem Pflanzenklärbeet gereinigt.