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Award / Auszeichnung | 11/2017

Auszeichnung guter Bauten 2017 des BDA Bergisch-Land

Revitalisierung der denkmalgeschützten Stadtvilla W24A

DE-40724 Hilden, Walder Straße 24a

Auszeichnungen

Christof Gemeiner Architekten BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Raum zum Leben und zum Arbeiten

Das Gebäude wurde für unsere Zwecke als Architekturbüro umgebaut. Es ist also eine Arbeitsstätte, in wir als Nutzer viel Lebenszeit verbringen. Dementsprechend hoch sollte die Aufenthaltsqualität sein.

Die Arbeitsplätze berücksichtigen das Bedürfnis nach Ruhe aber auch nach Kommunikation und Austausch. So gibt Einzelarbeitsplätze für das ruhige kontemplative Arbeiten sowie Gruppenbüros für den direkten Austausch des Planungsteams. Je nach Projekt können die die Mitarbeiter auch ihre Arbeitsplätze wechseln oder mit Kollegen tauschen.

Neben dem Arbeiten gilt es aber auch zu Leben, daher gibt es zum Beispiel eine Vollküche, die auch intensiv genutzt wird, einen Ruheraum, einen Fitnessraum mit Duschbad, einen offenen Kamin zum Aufwärmen in der kalten Jahreszeit, eine Dachterrasse zum Sonnen, Außenbänke im Hof und eine Materialbibliothek.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bei der Vorauswahl der eingereichten Projekte fiel die Aktivierung der Stadtvilla in Hilden sofort ins Auge. Das Gebäude war über lange Zeit ungenutzt und war deshalb in einen derart bedauerlichen Zustand, dass eine vollständige Sanierung erforderlich war. Mit Blick auf diese Erfordernis tat sich beim Lesen der selbst definierten Aufgabenstellung des Planers sofort die Frage auf, ob es ihm denn auch gelungen ist, seinem gesetzten Anspruch gerecht zu werden. Schon vor dem Betreten des Gebäudes wurde deutlich, dass sich hier jemand erhebliche Gedanken gemacht hat, den Bestand nicht nur zu erhalten, sondern auch auf charmante Weise zu ergänzen, wo es aufgrund des eingetretenen Verfalls notwendig war. Hier sei beispielhaft das Geländer des neuen Eingangs erwähnt, der die Formgebung des zeitgenössischen Balkongeländers aufnimmt, ohne es zu reproduzieren. So wird ein würdiges Entree geschaffen, das gleichzeitig das Interesse des Gastes über das Innere des Hauses weckt. Beim Rundgang durch das Gebäude wurde dann erkennbar, dass es durch den behutsamen Umgang mit dem Bestand gelungen ist, dem Gebäude Teile seiner Geschichte und der Geschichten zu entlocken, die sich in ihm abgespielt haben. Freigelegte Wandbeläge und Aufschriften zeugen ebenso von der Vergangenheit wie die erhaltenen Ornamente an den Decken. Die erfolgreichen Bemühungen des Planers haben zum Ergebnis, dass dem alten Gebäude nicht nur seine Würde zurück gegeben werden konnte, sondern es auch zu einem modernen Arbeitsplatz für Architekten geworden ist, der überdies als „Vorbildlicher Arbeitsort in der Stadt“ ausgezeichnet wurde. In der abschließenden Diskussion war die Jury sich sehr schnell einig, dass es sich hier um ein rundum gelungenes Projekt handelt, das eine Auszeichnung verdient.