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Award / Auszeichnung | 09/2010

6. Vorarlberger Hypo-Bauherrenpreis 2010

Michelehof

AT Hard

Preis - Kategorie Gewerbebauten

Philip Lutz ZT GmbH

Architektur

Albert Büchele

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2007

Projektbeschreibung


„Mein Architekt hat es mit einfachsten Materialien – Weißtanne, Stahl, Beton – geschafft, ein sehr gediegenes Zuhause für unsere Edelbrände zu planen, mit dem ich mich zu 100% identifizieren kann.“

Albert Büchele

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Zentrum der Marktgemeinde Hard bilden mehrere prächtige Bauernhöfe, die, umgeben von großen Obstwiesen, das Bild in diesem Ortsteil bis heute im Großen und Ganzen unverändert prägen. Der Michelehof ist eines dieser Gehöfte und seit Jahrhunderten im Besitz der Familie Büchele. Seit jeher Landwirte, hat die Familie das Schnapsbrennen zur Perfektion gebracht und gehört seit 15 Jahren zu den erfolgreichen Destillateuren Vorarlbergs. Das Grundstück bildet eine 15 x 150 m lange Parzelle, die fast zur Hälfte mit der neuen langgestreckten Produktionshalle überbaut ist. Deren solide Konstruktion in Massivholz aus dem familieneigenen Wald und das Satteldach, das der westlichen Baulinie folgend leicht gekrümmt ist und weit auskragend den Vorplatz schützt, integrieren den Neubau perfekt in die idyllische bäuerliche Umgebung.
Dieses selbstverständliche Einbinden eines Zweckbaus in einen intakten ländlichen Kontext ist hier vorbildlich gelöst und mag wohl auch durch seine kluge, unspezifische räumliche Organisation im Inneren die nächsten hundert Jahre mühelos überdauern. Wie ein großer, langezogener Schuppen birgt der Neubau die ehemals in einzelnen Kleingebäuden untergebrachten Produktions- und Lagerräume. Beginnend mit einem kleinen Hofladen und darüber einem Gastraum, wo die edlen Wässerchen degustiert werden können, endet der Großraum in einer Halle für Landmaschinen. Bestehende Fundamente und Kühlräume mussten übrigens in die neuen Räume integriert werden. Der Bauherr hat selbst Hand angelegt, Kosten- und Terminplanung übernommen sowie partiell die Bauleitung. Die Architektenbeschreibung lobt die besondere Leistung des Bauherren: „Der Bauherr hat seinen elterlichen Hof während der Bauzeit nicht nur neu definiert, sondern auch seine eigene Person, und zwar als Handwerker, Organisator und Auftraggeber.“