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Award / Auszeichnung | 06/2024

Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024

Luftbild

Luftbild

U-Halle Mannheim

DE-68309 Mannheim, Spinelli - Bks 1536

Anerkennung | Kategorie: Prozess und Iniative

Bundesgartenschau Mannheim 2023 gGmbH

Bauherren

HITZLER INGENIEURE

Projektsteuerung

Hütten & Paläste Architekten

Architektur

EFG Beratende Ingenieure GmbH

Bauingenieurwesen

SBI GmbH

TGA-Fachplanung

IB Stümpert-Strunk

Brandschutzplanung

RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    21.000m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 06/2022
    Fertigstellung: 04/2023

Projektbeschreibung

Die ehemals militärisch genutzte U-Halle wird zum Prototyp, der aufzeigt, wie ein Gebäude in seiner Veränderung begriffen und bespielt werden kann.
Statt Abriss wird sie in einem ersten Schritt, unter Berücksichtigung von Bestandserhaltung, Wiederverwendung und Ressourcenschonung segmentiert, und zum Hauptgebäude der BUGA 2023 transformiert.
Da sich die U-Halle in einer klimaökologisch wichtigen Frischluftschneise befindet, wirkt ihre Öffnung einer Überhitzung der Mannheimer Innenstadt entgegen. Neue Durchlässigkeiten, maßstäbliche und vielfältige Räume entstehen.
Der Umbau erfolgt prozesshaft unter partizipativer Nutzerbeteiligungen. Dabei dienen modulare Prinzipien als Rüstzeug für räumliche Anpassungen im Planungs- und Bauprozess. Neue transparente Giebelwände oder Eingangselemente sind reversibel und können später, an bisher noch unbekannte Raumbedarfe, angepasst werden. Die U-Halle ist das erste öffentliche Gebäude, das nach Prinzipen des zirkulären Bauens umgebaut wird.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die Transformation der riesigen Lagerhalle auf dem Mannheimer Spinelli-Gelände steht für einen beispielhaften Ansatz, wie ein aus der Nutzung gefallenes Logistikgebäude prozesshaft und über einen längeren Zeitraum entsprechend sich verändernder Rahmenbedingungen und Bedarfe umgebaut, umgenutzt und neu bespielt werden kann. Dabei werden die Flächennutzungen der U-Halle gemeinsam mit den Nutzenden entsprechend der jeweils aktuellen Bedarfe entwickelt und realisiert. In einer überraschend vielfältigeren Struktur entwickelt sich ein gerüstartiges, teils durchlässiges und teils geschlossenes Gefüge bestehend aus Freiflächen und Hallen, die sowohl Lebensräume für unterschiedlichste lokale Tier- und Pflanzenarten bietet als auch spannungsvolle und interessante Nutzungs- und Aufenthaltsbereiche für Menschen schafft.

Die U-Halle ist ein herausragendes Beispiel für zirkuläres Bauen in öffentlicher Hand und zeigt in eindrucksvoller Weise, wie ein einst monotoner, monofunktionaler, geschlossener Stadtbaustein durch das Aufschneiden der Gebäudehülle und der Bodenplatte in unterschiedliche Bereiche gegliedert werden kann. Gleichzeitig übernimmt er wichtige klimaökologische, hydrologische und habitatrelevante Funktionen für die dicht bebaute Stadt.

Auf der Basis eines konsequenten Low-Tech-Ansatzes entstehen umfangreiche Möglichkeiten der flexiblen Nutzungsumverteilungen und unterschiedlicher Ausbaustandards. Gleichzeitig wird durch den Erhalt der Konstruktion die geschichtliche Prägung des Ortes bewahrt. So sollte eine neue Umbaukultur sein – ressourcenschonend, minimalinvasiv, flexibel und in einen dialogisch-partizipativen Prozess eingebunden.
Rückbau

Rückbau

Temporäre Giebelwand

Temporäre Giebelwand

Offene Halle mit Markt

Offene Halle mit Markt

Neue Durchblicke

Neue Durchblicke

Lapidarium

Lapidarium

Vertikaler Garten

Vertikaler Garten

Ausstellungshalle

Ausstellungshalle

Freifläche mit Hochbeeten

Freifläche mit Hochbeeten

Lapidarium

Lapidarium

Lageplan

Lageplan

Partizipativer Prozess

Partizipativer Prozess

Grundriss und Schnitt

Grundriss und Schnitt

Gestaltungsmatrix/ Elemente

Gestaltungsmatrix/ Elemente

Zirkuläre Materialströme

Zirkuläre Materialströme

Zirkularität - Prototypen neue Giebelwände

Zirkularität - Prototypen neue Giebelwände