Award / Auszeichnung | 03/2011
Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2011
Brühlgutpark, Winterthur (CH)
CH-8400 Winterthur, Zürcherstrasse
Würdigung
Bauherren
Bauingenieurwesen
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Landschaft und Freiraum
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2009
Fertigstellung: 01/2010
Projektbeschreibung
Interpretation und Transformation
Bei der Umgestaltung des Brühlgutparks ging es um eine zukunftsfähige Erneuerung, bei der die Grundkonzeption des malerischen Landschaftsgartens gestalterisch neu interpretiert wurde. Historische Plandarstellungen und Fotografien zeigen den, um 1870 von Conrad Loewe geschaffenen Villengarten als zeittypischen Landschaftsgarten. Eine Überlagerung mit dem historischen Plan zeigte, dass Wegnetz und Grenzen stark verändert wurden und nur geringe Spuren des ursprünglichen Parks erhalten waren.
‚Park der Generationen‘
Durch wenige Gestaltungs- und Schmuckelemente erhält der Park eine unverwechselbare Identität und einen hohen Gebrauchswert für verschiedene Alters- und Bevölkerungsgruppen. Durch einen neuen Treppenaufgang und ausgelichtete Blickbezüge wird die Verbindung zwischen Park und Alterszentrum verbessert und der Brühlgutpark zu einem „Park der Generationen“ verbunden.
‚Pleasureground und Pleasureway’
Die zentrale Rasenfläche schafft einen weiten Raum und verleiht dem Park als ‚Pleasureground’ eine soziale Mitte. Der Rasen wird von einem weich geformten Betonband umfasst, welches sich subtil in das Gelände schmiegt und örtlich als Sitzkante aufgeworfen ist. Die gerundeten Kanten betonen den skulpturalen Ausdruck des Schmuckelements und erlauben bequemes Sitzen. Die schwingende Wegfigur umspielt als gekiester ‚Pleasureway’ die Rasenfläche und formt kleinräumige Sitznischen mit bequemen Parkbänken.
‚Baumkulisse und Blumenmeer‘
Die offene Parkmitte wird von seitlichen Strauchgürteln und einer bewegten Baumkulisse gerahmt, deren Rhythmus durch die würdigen Baumriesen aus der Gründerzeit des Parks geprägt wird. Die neugepflanzten Parkgehölze sind in thematischen Gruppen angeordnet und mit bestehenden Gehölzen “assoziiert“. Die Randpartien sind von üppigen Staudenpflanzungen geprägt: zur Strasse hin als ‚gelbes Staudenmeer‘, zum Alterszentrum als ‚blaues Blumenfenster‘ und seitlich als naturnahe Waldrandpartien.
‚Tanzender Zaun’
Ein hoher Zaun aus gebogenen und rotierend angeordneten Stahlprofilen bildet eine spielerisch interpretierte „Park-Fassade“ zur Zürcherstrasse. Je nach Perspektive lässt er die Einsicht in den Park offen, verdichtet sich zu einem räumlichen Wellenmuster und zeichnet ein kinetisches Ornament, welches aus der Bewegung des Strassenraumes erlebbar ist.
101220 / Matthias Krebs Landschaftsarchitekt BSLA
Bei der Umgestaltung des Brühlgutparks ging es um eine zukunftsfähige Erneuerung, bei der die Grundkonzeption des malerischen Landschaftsgartens gestalterisch neu interpretiert wurde. Historische Plandarstellungen und Fotografien zeigen den, um 1870 von Conrad Loewe geschaffenen Villengarten als zeittypischen Landschaftsgarten. Eine Überlagerung mit dem historischen Plan zeigte, dass Wegnetz und Grenzen stark verändert wurden und nur geringe Spuren des ursprünglichen Parks erhalten waren.
‚Park der Generationen‘
Durch wenige Gestaltungs- und Schmuckelemente erhält der Park eine unverwechselbare Identität und einen hohen Gebrauchswert für verschiedene Alters- und Bevölkerungsgruppen. Durch einen neuen Treppenaufgang und ausgelichtete Blickbezüge wird die Verbindung zwischen Park und Alterszentrum verbessert und der Brühlgutpark zu einem „Park der Generationen“ verbunden.
‚Pleasureground und Pleasureway’
Die zentrale Rasenfläche schafft einen weiten Raum und verleiht dem Park als ‚Pleasureground’ eine soziale Mitte. Der Rasen wird von einem weich geformten Betonband umfasst, welches sich subtil in das Gelände schmiegt und örtlich als Sitzkante aufgeworfen ist. Die gerundeten Kanten betonen den skulpturalen Ausdruck des Schmuckelements und erlauben bequemes Sitzen. Die schwingende Wegfigur umspielt als gekiester ‚Pleasureway’ die Rasenfläche und formt kleinräumige Sitznischen mit bequemen Parkbänken.
‚Baumkulisse und Blumenmeer‘
Die offene Parkmitte wird von seitlichen Strauchgürteln und einer bewegten Baumkulisse gerahmt, deren Rhythmus durch die würdigen Baumriesen aus der Gründerzeit des Parks geprägt wird. Die neugepflanzten Parkgehölze sind in thematischen Gruppen angeordnet und mit bestehenden Gehölzen “assoziiert“. Die Randpartien sind von üppigen Staudenpflanzungen geprägt: zur Strasse hin als ‚gelbes Staudenmeer‘, zum Alterszentrum als ‚blaues Blumenfenster‘ und seitlich als naturnahe Waldrandpartien.
‚Tanzender Zaun’
Ein hoher Zaun aus gebogenen und rotierend angeordneten Stahlprofilen bildet eine spielerisch interpretierte „Park-Fassade“ zur Zürcherstrasse. Je nach Perspektive lässt er die Einsicht in den Park offen, verdichtet sich zu einem räumlichen Wellenmuster und zeichnet ein kinetisches Ornament, welches aus der Bewegung des Strassenraumes erlebbar ist.
101220 / Matthias Krebs Landschaftsarchitekt BSLA
Modell