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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Münster Modellquartier MMQ 3 Theodor-Scheiwe-Straße

Anerkennung

UTA Architekten und Stadtplaner BDA

Stadtplanung / Städtebau

performative architektur

Stadtplanung / Städtebau

Lohrberg Stadtlandschaftsarchitektur

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

open blocks

Die Basis des Entwurfs bildet eine kompakte und geschlossene Blockbebauung mit Hochpunkten („das Rückgrat“) zur Abgrenzung in Richtung des benachbarten Gewerbes, eine zentral verlaufende, mäandrierende Magistrale sowie einen differenzierten verbindenden Raum mit offenen Blöcken und großzügigen Freiraumfugen in Richtung des Dortmund-Ems-Kanals (DEK). Durch eine sensible Höhenentwicklung und die dynamische Gestaltung der Gebäude wird eine abwechslungsreiche Stadtsilhouette geschaffen, die bis zu 40 Meter hohe Akzente setzt.

Die Nutzungsmischung im Quartier ist vielfältig und integriert Büroflächen sowie Wohnnutzungen in unmittelbarer Nähe zur zentralen Magistrale. Erdgeschossflächen werden durch wohnungsnahe Angebote wie Läden, Cafés, Kitas und Gemeinschaftsräume aktiviert und bieten flexible Nutzungsmöglichkeiten durch größere Geschosshöhen. Freiflächen und Fugen schaffen verbindende Elemente im Quartier. Sie bieten vielseitige Nutzungen für Bewohner*innen und fördern eine hohe Aufenthaltsqualität. Trotz dichter Bebauung und industrieller Umgebung wird großer Wert auf ökologische Aspekte gelegt: vielfältige Grünräume, schattenspendende Bäume und eine wassersensible Gestaltung sorgen für ein nachhaltiges Lebensumfeld. Begrünte Mobility Hubs und heimische Bepflanzungen der Spiel- und Freiflächen unterstützen die ökologische Vielfalt.

Das Konzept erlaubt flexible Entwicklungsoptionen und eine sukzessive Phasierung der Bauabschnitte. Die zentrale Magistrale dient als robuste Grundstruktur, die eine schrittweise Entwicklung ermöglicht, wobei auch temporäre Nutzungen und der Erhalt von Bestandsbauten berücksichtigt werden können.

Das Mobilitätskonzept integriert drei Mobility Hubs und ein dichtes Fuß- und Radwegenetz, das das Quartier autofrei gestaltet und eine enge Anbindung an die Uferpromenade bietet. Eine geplante Fuß- und Radbrücke über den DEK verknüpft das Quartier zusätzlich mit den öffentlichen Nutzungen des Stadthafens. Unser Quartier folgt den Prinzipien wassersensibler Stadtentwicklung und strebt eine natürliche Gesamtwasserbilanz an. Regenwasser wird kaskadenartig über begrünte Dächer, offene Ableitungsmulden und Retentionsvolumina bewirtschaftet, die auch als Spiel- und Freizeitflächen genutzt werden können. Durch diese Maßnahmen wird die Resilienz gegenüber Extremwetterereignissen erhöht.

Die Gebäude und Infrastrukturen werden klimaneutral errichtet, unter Verwendung regionaler und recycelter Materialien. Begrünte Dächer und Fassaden sowie integrierte Solarsysteme tragen zur nachhaltigen Energieversorgung bei. In Kombination mit den Mobility Hubs können Energiezentralen eingerichtet werden, die eine effiziente Versorgung mit Strom, Wärme und Kälte gewährleisten.