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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Münster Modellquartier MMQ 3 Theodor-Scheiwe-Straße

Perspektive Uferpark

Perspektive Uferpark

ein 4. Preis

Albert Wimmer ZT GmbH

Stadtplanung / Städtebau

LAND Austria

Landschaftsarchitektur

Zeleny Infrastrukturplanung für Regenwassermanagement

sonstige Fachplanung

con.sens verkehrsplanung zt gmbh

Verkehrsplanung

Ingenieurbüro Lakata GmbH

Tragwerksplanung

WILLNER VISUALISIERUNG

Visualisierung

Modellwerkstatt GERHARD STOCKER

Modellbau

Erläuterungstext

Vis à Vis - Leben am Uferpark und Hafen
Gegenüber vom Stadthafen 1 und 2 entsteht am Dortmund-Ems-Kanal in Münster ein ca. 12 ha großes gemischtes Wohnquartier, dass den Fokus auf das „Leben am Wasser“ mit attraktiven Stadträumen und einer grünen nachhaltigen Umwelt legt.
Als Vis à Vis zum Stadthafen in Münster soll mit dem ca. 3ha großen Uferpark ein großzügiger Freizeit- und Naherholungsraum entstehen, der die stadtnahen Grünräume und Parks Münsters ergänzt und die bestehenden Qualitäten vom Dortmund-Ems-Kanal stärkt.

Leitprinzipien
Die Mischung aus Wohnbebauung mit ergänzenden Kleingewerbe lässt ein grünes, lebendiges Quartier mit Ausstrahlkraft weit über das Projektgebiet hinaus für das gesamte Münsterland entstehen. Die Differenzierung in der städtebaulichen Körnung und Ausbildung eines kleinteiligen, menschlichen Maßstabs unterstützt ein lebendiges Ortsbild, welches mit seiner Umgebung fein abgestimmt ist. So entstehen auf dem ehemaligen Gewerbegebiet drei Quartiere, die Bezug zur bestehenden Bebauung nehmen. Zum Osmo-Areal hin wird durch einen Gewerbepuffer ein klarer Rücken ausgebildet, der durch den blaugrünen Anger abgeschlossen wird, sowie einen Übergang zu den Wohnhöfen schafft.

Städtebauliches und Freiraumplanerischer Konzept
Die typologische Nutzungsverteilung und Staffelung der baulichen Dichte erfolgt in drei Zonen:
Zone A: Wohnhöfe (lärmempfindliche Nutzung)- Verzahnung privater Frei- und öffentlicher Grünflächen
Zone B: Gewerbenutzungen, Büroflächen – Übergangszone
Zone C: Großgewerbebetriebe (Neubau OSMO, Baumarkt) = lärmschützende Bebauung und „Gebäuderücken“ gegenüber B51

Zwischen der Zone B und C wird als Erschließung der blaugrüne Anger, welcher gleichzeitig einen grünen Freiraumkorridor bildet, angeordnet.
Jeder Wohnblock ist zum Dortmund-Ems-Kanal hin offen und verfügt über eine eigene halböffentliche Grünfläche mit einem Kleinkinderspielplatz. Die Wohnhöfe verzahnen sich mit dem angrenzenden öffentlichen Freiraumkorridor des neuen Uferparks. Der Uferpark wird durch leicht geschwungene Wege erschlossen, wegbegleitend bilden Baumgruppen beschattete Plätze. Zwischen den Höfen werden grüne Säume zoniert in welchen Sickermulden (Verdunstungs- und Versickerungsflächen) mit integriert werden. Ziel ist die Schaffung eines modernen, gemischten Wohn- und innovativen Gewerbegebietes, das die Möglichkeiten zum Leben und Arbeiten mit unmittelbarem Bezug zum Wasser und der grünen Natur in Form eines neuen Parks unterstützt und sicherstellt.

Das Herzstück ist der neue ca. 3ha große Uferpark, welcher sowohl für die BewohnerInnen als auch für die MünsteranerInnen einen neuen Freizeit- und Naherholungsraum direkt am Wasser bildet. Durch großzügige Öffnungen in Form von grünen Korridoren entstehen besondere Qualitäten und der Uferpark wird mit den angrenzenden Nachbarschaften (Kleingartenviertel) vernetzt. Öffnung und Orientierung zum Landschaftsraum/Uferpark und dem Dortmund-Ems-Kanal sind ein Hauptmotiv für den städtebaulichen und freiraumplanerischen Entwurf. Entlang des Uferparks werden in räumlicher Verlängerung dieser grünen Säume Treppen und Holzdecks als Aussichtsplattformen-sogenannte “Uferlogen“- zoniert, auf denen man sitzen und die Nähe zum Wasser genießen kann. Zusätzlich werden im Uferpark aktivierende Freiräume in Form von Sport- und Erlebnisspielräume (Naturspielplatz/Abenteuerspielplatz/Mehrgenerationenplatz/Motorikpark) integriert.

Das durchmischte neue Stadtviertel zeichnet sich einerseits durch Intimität /Privatheit der Wohnhöfe-Bildung von überschaubaren Nachbarschaften (sichert eine ausgewogene Bewohnerstruktur) und Vielfalt aus, wobei die Tradition der örtlichen Gestaltungselemente des Giebeldaches in Form von leicht abgeschrägten Dächern aufgenommen aber gleichzeitig neu interpretiert werden. Diese Maßnahme stellt eine optimale natürliche Belichtung der zum Wasser offenen Wohnhöfe sicher. Um vielfältige, differenzierte Fassaden zu erzielen, stehen zahlreiche Kombinationen aus Holzfassaden, Putz- und ortsüblichen Klinkerriemchenoberflächen zum Einsatz. Die Außenwohnsitze in Form von Balkonen und Loggien werden immer zum halböffentlichen Innenhof, entlang der öffentlichen Straßenräume werden Raumkanten aufgespannt (Prinzip „harte Schale-weicher Kern“).
Vernetzungsplan

Vernetzungsplan

Vogelperspektive aus westlicher Richtung

Vogelperspektive aus westlicher Richtung

Lageplan

Lageplan

Vertiefungsbereich Quartiersmitte

Vertiefungsbereich Quartiersmitte

Perspektive Quartiersmitte

Perspektive Quartiersmitte

Modell

Modell