Die schönsten Restaurants & Bars 2024

edes Detail eine Geschichte, von alten Tresoren und Druckfarben über die Stühle bis zu den Weinen selbst: Für „die alte druckerei“ hat Valerie Kauffeldt das Schatzkästlein der Erinnerungen geöffnet und lädt die Gäste dazu ein, im Hamburger Kontorhausviertel ihre Leidenschaft für Wein und Gastronomie mit ihr zu teilen. Der Ort ist dabei ein sehr vertrauter: Rund 50 Jahre lang führten Großeltern und Eltern hier im Montanhof eine Druckerei, bevor sie die Räume übernahm. Als Valerie Kauffeld Ende 2019 den Mietvertrag für die Räume des in den Zwanzigerjahren erbauten Kontorhauses Montanhof unterschrieb, ahnte sie noch nicht, auf welche Reise sie dieser Schritt in die gastronomische Selbstständigkeit führen sollte. Mitgebracht hatte sie die Erfahrungen aus Stationen in London und Südamerika, wo sie ihre Liebe für besondere Weine entdeckte, und der Wunsch entstand, die Begeisterung für diese Tropfen zu teilen. Im Fokus stehen dabei Weine mit besonderen Geschichten, unbekannte Rebsorten, einzigartige Kellertechniken und Weinstile. Die Weinkarte ist entsprechend ungewöhnlich: Sieben Kapitel geben unterschiedliche Stimmungen wieder, nach denen man entscheiden kann – „let’s celebrate“ oder „do you dare?“ In einem „Ort für Genuss“, in einem Ort „für uns“: Die Räume, ganz früher eine Bank, in der ihre Großeltern und Eltern später die Druckerei aufbauten, spiegeln für sie ihre persön lichen Werte wider und stehen für ihre Kindheitserinnerungen, für Traditionsbewusstsein und Dankbarkeit gegenüber ihrer Familie, die sie bei ihren Ideen für „die alte druckerei“ unterstützte. Die Abkürzung „dad“ daher kein Zufall. Ebenso wie Setzkastenschränke und Druckfarben, die sich in das im Industrial Style geplante Interior fügen und mit denen sie die Erinnerungen an das Druckereihandwerk aufrechterhalten möchte. Gemeinsam mit der befreundeten Designerin Marie Köstel schuf sie eine lebendige Atmosphäre, die aus dem Kontrast zwischen dunklen, rohen Materialien und der Lässigkeit, Leichtigkeit und Helligkeit im Raum entsteht. Weniger leicht war dabei das Bauen im UNESCO Weltkulturerbe, das Erwirken der Sondernutzungsgenehmigung, die es bei einer Umnutzung von der Druckerei zur Gastronomie brauchte, und nicht zuletzt die Pandemie, die lange von der Eröffnung abhielt. Aber „nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten“, beschreibt Valerie Kauffeld ihre Einstellung. „Es war absolut eine Herausforderung für uns, aber rückblickend würde ich nichts ändern."

Die Konversion einer historischen Bank und Druckerei in eine Wine-Destination-Bar-&-Eventlocation im Hamburger Kontorhausviertel stellte eine Herausforderung dar, die von der Inhaberin Valerie Kauffeldt in Zusammenarbeit mit der Retail-Designerin Marie Köstel mit außergewöhnlichem Geschick gemeistert wurde. Ziel war es, eine lässige und offene Atmosphäre zu schaffen, die durch den Erhalt von Relikten authentisch unterstützt wird. Die architektonische Gestaltung spiegelt Authentizität, Tradition und Lässigkeit mit minimalistischem, industriellem und dennoch gemütlichem Ansatz. Der Fokus liegt auf Offenheit, große Räumlichkeiten und einem flexiblen Layout, das den Raum für verschiedene Veranstaltungen und die Bedürfnisse der Betreiber anpassbar macht. Dafür ist der Tresen, als Herzstück des Designs, ein herausragendes Beispiel. Maßgeschneidert und im Industrial-Stil gestaltet, bildet er einen Eyecatcher, der das gesamte Ambiente bereichert. Die Integration von Setzkastenschränken und Druckfarben in ein durchdachtes Interieur schafft eine einzigartige Atmosphäre, die die Geschichte der Druckerei subtil einfließen lässt. Das Food-&-Drink-Konzept ist nahtlos in das architektonische Design integriert. Der Banktresor dient als Weinlager, und die Gäste haben die Möglichkeit, einen Blick in die Küche zu werfen. „die alte druckerei“ ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein erfolgreiches Projekt, das Corporate Identity und Branding subtil vereint. Das Logo mit Weinflaschen schafft Wiedererkennung, während das Understatement und subtile Details die Zielgruppe der DINKs, Young Professionals und Geschäftsleute ansprechen. Im Namen der Jury gratulieren wir herzlich zu diesem außergewöhnlichen Projekt, das Standards setzt und die Architektur der Zukunft inspiriert.