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Offener Wettbewerb | 01/2024

Ersatzneubau Munotbrücke in Schaffhausen (CH)

Pons Aevum, Visualisierung

Pons Aevum, Visualisierung

2. Rang

Preisgeld: 4.000 CHF

ACS-Partner AG

Tragwerksplanung

ATELIER 231

Architektur

Erläuterungstext

So wie schon die heutige Betonbrücke, soll die neue Brücke den Graben ohne Abstützungen überspannen. Die Eingriffe in den Munot wie auch in die Grabenmauer sollen minimal sein. Die hier dargestellte Stahlbrücke ist leicht und schlank. Der Materialverbrauch fällt aus Nachhaltigkeit und Kostengründen gering aus. Der vorgeschlagene effiziente Bauablauf kann die Erstellungszeit stark verkürzen. Die vorgeschlagene Brücke weist eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren aus und entspricht in ihrer Erscheinung der jetzigen Zeit.

Beurteilung durch das Preisgericht

Erfüllung Aufgabe
Der Projektbeitrag erfüllt die Aufgabenstellung gemäss Wettbewerbsprogramm. Die projektierte Cortenstahlbrücke fügt sich selbstverständlich und doch zurückhaltend an die historische Bausubstanz des Munot. Durch einen hohen Vorfertigungsgrad wird die Bauzeit vor Ort kurzgehalten.

Gestalterische Qualität
Das Projekt überzeugt durch seine konsequente und ursprüngliche Materialität in Konstruktion und Geländer. Die Eingriffe am Munot sowie an der Grabenmauer werden minimal gehalten. In ihrer Formensprache weckt die neue Cortenstahlbrücke Assoziationen an den Bestand. Die zum Teil sichtbaren Rippen unter der neuen Brücke in Zusammenhang mit der sich zur Grabenmauer verbreiternden Verkleidung der selbigen wird als etwas verunklärend wahrgenommen. Das Geländer besteht aus feinen Staketen, die ein Holzhandlauf verbindet. Der Brückenbelag führt den Asphalt der Strasse weiter bis zum Munot.

Machbarkeit
Die technische Umsetzung des Brückenprojektes ist plausibel beschrieben. Die eingeschlossene Löschwasserleitung wird aus Sicht des Unterhalts als nicht ideal eingestuft.

Nachhaltigkeit
Der unbehandelte Cortenstahl weist eine hohe Langlebigkeit auf und ist durch seine rohe Oberfläche äusserst unterhaltsfreundlich. Der Einsatz von Beton wird aus konstruktiven Gründen nur auf die Wiederlager beschränkt.

Gesamtwirkung
Der Baukörper überzeugt in der konsequenten Materialisierung und Konstruktion.

Kosten
Der Kostenrahmen ist eingehalten. Die Plausibilität der Kosten kann nicht abschliessend beurteilt werden.

Fazit
Das Projekt überzeugt durch seine klare, konsequente und durchdachte Konstruktion. Die Kombination der Materialien Cortenstahl, Geländer mit Holzhandlauf und Asphaltbelag ist im Kontext teilweise eigenständig, teilweise angepasst. Insgesamt lässt die starke Anlehnung an die Gestaltung der heutigen Brücke lässt die Frage nach der Eigenständigkeit der neuen Brücke im Raum stehen.
Die Brückenkonstruktion

Die Brückenkonstruktion

Ansicht

Ansicht

Aufsicht

Aufsicht

Ansicht Widerlager

Ansicht Widerlager