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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2024

Neue Appartementhäuser Klinik Hohe Warte in Bayreuth

Visualisierung

Visualisierung

3. Preis

Preisgeld: 30.000 EUR

RK Next Architekten

Architektur

freiraumpioniere landschaftsarchitekten

Landschaftsarchitektur

Erläuterungstext

Die direkte Umgebung des Wettbewerbsgrundstücks ist nördlich durch das Klinikgebäude und südlich weitestgehend von Einfamilienhäusern und kleinteiligen Mehrfamilienhäusern geprägt. Durch den vorhandenen Grüngürtel grenzt es sich jedoch ab und erhält somit eine Alleinstellung mit direktem Anschluss an Wald- und Wiesenflächen. Ein Auftaktgebäude mit vorgelagerter Grünzone über einem offenen Parkdeck bildet das Ankommen und zugleich das Ende des Autoverkehrs im neuen Quartier. Eine Blickachse verbindet alle fünf Gebäude und den zentralen Platz auf dem Eingangsniveau. Die Gebäude sind so gesetzt, dass der süd-westlich angrenzende Landschaftsraum in den Bearbeitungsbereich einwirkt und über das Knüpfen von Wegeverbindungen, Blickbeziehungen und landschaftsgestalterischen Maßnahmen Teil eines barriere- und fahrzeugfreien Wohnquartiers wird.
Die fünf neuen Gebäude staffeln sich, den topographischen Gegebenheiten folgend, in den Hangbereich. Positionierung und Höheneinordnung bedingen einen lediglich moderaten Eingriff in die bestehende Topographie und binden zugleich drei Wohngebäude direkt an die Hohe Warte Straße an. Die Bewohner und Bewohnerinnen der beiden südlichen Gebäude erreichen mittels barrierefreier Rampenanlage und/oder einem Treppenlauf auf kurzem Weg den nördlich gelegenen Arbeitsort.
Die 135 1-4-Zimmer-Wohnungen verteilen sich gemischt auf fünf Gebäude und sind Rückzugsraum der Bewohner in direkter Umgebung ihres Arbeitsplatzes. Die Wohnräume sind hell und natürlich gestaltet und bieten mit den Holzoberflächen der Modulwände ein warmes Ambiente. Die umlaufend überdachten Balkon- und Terrassenbereiche dienen als Erweiterung des großzügig geöffneten Wohnbereiches und bilden als privater Freiraum die Nahtstelle zwischen Innen- und Außen. Die Treppenräume öffnen sich über alle Geschosse und dienen neben der Erschließung als offene Treffpunkte und gemeinsame Mitte für soziale Interaktionen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebau, Erschließung Die Höhenentwicklung ist grundsätzlich positiv aufgrund der in die Topographie integrierten Baukörper zu bewerten, die einen Einblick in die Landschaft ermöglichen. Lediglich die Situierung des mittleren, rückwärtigen Baukörpers erfordert massive Erdbewegungen und ignoriert den Baumbestand an der „Hohen Warte“. Die Setzung der Baukörper erscheint räumlich wenig spannungsreich und beliebig. Durch die übergroßen Fugen entsteht eine selbstverständliche Einbindung der Rampen zur Hohen Warte. Die zentralen Freiflächen bieten ein noch wenig detailliertes Potential als Quartierfreiraum mit angegliederten Spielplatz und schaffen ansprechende Adressen. Lediglich der östliche Baukörper am Eingang leidet unter dem Zugang zur Parkgarage und kann dies nicht bieten. Die Erschließungswege sind allgemein überdimensioniert und führen zu einem hohen Versiegelungsgrad im Freiraum. Raumprogramm/ funktionale Anforderungen In jedem Baukörper wird ein Wohnungsmix angeboten, wobei einige 1-Zi-Appartements noch Norden orientiert sind. Offene Treppenhäuser erschließen die Innenflure, die Aufweitungen schaffen interne Kommunikationsräume. Der zweite Rettungsweg über umlaufende Balkone wird wahrscheinlich nur über zusätzliche Feuerwehrzufahrten und Bewegungsflächen funktionieren. Die Ausrichtung der Wohnungen ist in alle Himmelsrichtungen vorgesehen. Die Bauweise ist kompakt, die gewählte Konstruktion als Hybridbauweise ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad und sollte den energetischen und ökonomischen Anforderungen gerecht werden können. Die einzelnen kompakten Baukörper ermöglichen grundsätzlich ein hohes Potential zur natürlichen Belichtung und Belüftung der Räume. Kritisch diskutiert wird die Möglichkeit der natürlichen Belichtung der Treppenräume, v.a. in den unteren Geschoßen. Vorgelagerte Balkone und die vorgesehenen variablen Verschattungselemente an der Fassade schützen vor Überhitzungen. Ebenso bietet der vorgeschlagene Holzbau eine gute Voraussetzung für Ressourceneffizienz in der Errichtung der Gebäude, sowie die Basis des daraus resultierenden wärmetechnischen Standards für eine hohe Effizienz im Betrieb.
Lageplan

Lageplan

Visualisierung

Visualisierung

Visualisierung

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Ansicht

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Fassadenausschnitt

Fassadenausschnitt