Begrenzt offener, einstufiger, anonymer, landschaftsarchitektonisch-stÀdtebaulicher Wettbewerb nach RAW 2004 | 12/2007
Landesgartenschau Hemer 2010
Gesamtplan / Dauernutzung
3. Preis
hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH
Landschaftsarchitektur
Architektur
ErlÀuterungstext
LGS Hemer 2010 â LandSchwingen
Konzept - Kulturterrassen und Landschaftsschwingen:
Die Topografie nimmt eine besondere Rolle im gesamten Bearbeitungsgebiet ein. Die Höhenschichtlinien durchflieĂen das GelĂ€nde, in groĂen Teilen versteckt unter dem weitreichenden Baumbestand verborgen. Im zentralen Bereich der Kaserne wurden sie aus erschlieĂungslogistischen GrĂŒnden zu einem leicht geneigten Plateau geschliffen. Zum JĂŒberg hin wird das GelĂ€nde steiler (durch die vorhandene Vegetation jedoch teilweise versteckt). Den Höhenschichtlinien folgend wird die Topographie durch Trockenmauern aus regionalem Schiefergestein sichtbar höhengestuft terrassiert. âKulturterrassenâ prĂ€gen nun - als kĂŒnstliche Ăberformung - den gesamten zentralen Bereich der ehemaligen Kaserne.
Zusammen mit Gehölzgruppen mit bodendeckender Unterpflanzung bilden sie die
â LandSchwingenâ, die die unterschiedlichen Bereiche mit der umgebenden Landschaft verknĂŒpfen.
Kulturterrassen:
Die GelĂ€ndeterrassierung verbindet das gesamte Planungsgebiet. Vom Eingangsbereich an den PropylĂ€en zunĂ€chst flach ansteigend steigert sich die Terrassierung bis hinauf zur Hangkante des JĂŒberges. Die Höhenstufen der âKulturterrassenâ gliedern den Raum durchgĂ€ngig und lösen gleichzeitig die strenge, stĂ€dtebauliche Figur der Kaserne durch ihre flieĂenden Formen auf. Sie binden den neuen Stadtteil in die umgebende Landschaft ein und bieten eine neue, zukunftsweisende Offenheit des ehemals abgeschlossenen, von der eigentlichen Stadt hermetisch getrennten Kaserne, an. Strenge Baumreihen markieren die Grenzen des neuen Stadtteils und suchen den formalen Bezug zur Stadt. Gleichzeitig verweisen sie auf die strenge OrthogonalitĂ€t der Kaserne.
Der Gedenkstein vor dem Tor und der Gedenkraum nahe der Wache mit seiner umgebenden Pflasterung erhalten eine kleine âGedenk-Nischeâ. Hier wird in bescheidener ZurĂŒckhaltung an die ehemalige militĂ€rischen Nutzung des GelĂ€ndes und die Opfer des Stalag erinnert.
Im zentralen Bereich des neuen Kulturquartiers entsteht ein groĂer, multifunktionaler Platz geprĂ€gt durch die markante, neue Multifunktionshalle. Sie wird, wie auch das optionale Hotel als solitĂ€rer Bau verstanden, der sich mit der neuen Landschaft verwebt und die SchwĂŒnge der Landschaft aufnimmt. Dabei ist die Halle in den Boden soweit eingegraben, dass die obere Zuschauerebene auf einem Niveau mit dem GelĂ€nde abschlieĂt.
Auf der Ostseite findet die Fassade als Leinwand fĂŒr das Freiluftkino mit Sitzreihen in der angrenzenden Böschung Verwendung.
Die nĂ€chst höhere Terrasse wird als pflegeleichter Stadtgarten - aus der Gestaltung der Gartenschau heraus â entwickelt. Hier sind âMedienboxenâ eingestreut, gestaltet durch KĂŒnstler, welche audiovisuelle Spielerlebnisse fĂŒr Jung und Alt ermöglichen. So werden die Besucher der âSinnesstationenâ am Felsenmeer, die ĂŒber eine Kamera gefilmt werden hier am Monitor sichtbar.
Die âMelderâ, ehemalige, kleine WachhĂ€uschen werden zu modernen ErzĂ€hlstationen, die den Besuchern die wechselvolle Geschichte(n) des Ortes nĂ€her bringen.
Das Hotel fasst den Stadtraum des Forums auf der Nordseite und markiert den Ăbergang zwischen stĂ€dtisch-kultureller hin Wohnnutzung. Formal Ă€hnlich der Halle fĂŒgt sich der Baukörper geschmeidig und solitĂ€r in die neue Stadtlandschaft ein.
Der Raum um die Halle fungiert als groĂer Festplatz mit Stellplatzbereich, materialeinheitlich und nur durch eine leichte Markierung abgesetzt.
HangaufwĂ€rts folgt die Spiel- und Sportterrasse mit diversen Freizeitsport- und Spielangeboten (Volleyball, Street Ball, BolzplĂ€tze, etc...) und einem âWaldseilgartenâ im baumbestandenen Steilhang. Die âHĂ€ngenden GĂ€rtenâ transformieren den steilen Hang als verschachtelt-terrassierte, paradiesisch anmutende, ĂŒppige GartenrĂ€ume (La vie en rose, der Rosengarten, Hortensienreigen, Rhododendrentraum, Schneeball-Schlacht etc.) mit duftendem Strauch, Stauden- und Sommerblumenflor laden zum Staunen und Pausieren ein.
Das Kombibad wird östlich des Kasernenensembles vorgeschlagen als eine Lösung, die weiter bezĂŒglich GröĂe und Geschossigkeit mit den BĂŒrgern und einem Investor diskutiert werden mĂŒsste. Wir bieten einen zweigeschossigen Baukörper mit Nutzungen der DachflĂ€chen, Aussenbecken und Rutschen an. Aus unserer Sicht ist der vorhandene Platz jedoch nicht ausreichend fĂŒr die gewĂŒnschte GröĂe.
Himmelsleiter und Erzader:
Vom Hademareplatz aus der Innenstadt her kommend wird eine zentrale, groĂzĂŒgige Achse, als ErschlieĂung und Sichtachse durch das neue Kulturquartier mittig ordnend eingefĂŒgt. Sie bildet die âHimmelsleiterâ hinauf zum JĂŒberg mit dem wertvollen Waldbestand, dem GelĂ€ndeverlauf folgend ĂŒber Treppen und Rampen, zunĂ€chst flach, am HangfuĂ des Berges steil ansteigend zum neuen Aussichtsturm. Von dort wird ĂŒber den Baumwipfeln das Panorama der Stadt und der umgebenden Landschaft eröffnet.
Der Aussichtsturm fĂŒhrt konsequent als Landmarke die stĂ€dtische Achse fort.
Dabei entwickelt sich dieser in einfacher Geometrie, aber in vielfĂ€ltigen SichtbezĂŒgen zum Felsenmeer, zur Stadt und zum Umland. Der Turm aus Stahl ist umhĂŒllt mit den Elementen, die aus Eisenerz gewonnen werden. Damit steht er in seiner MaterialitĂ€t in Beziehung zum Ort. Die Schichten bewegen sich vertikal von einer geschichteten NatursteinhĂŒlle aus Eisenerz weiter zu rostenden Stahlplatten als HĂŒlle. Den Abschluss bildet eine HĂŒlle aus Edelstahlgewebe, der hochveredelsten Form des Grundstoffes Eisenerz.
Dabei werden die HĂŒllen jeweils der Höhe und den BezĂŒgen entsprechend mit Löchern versehen, die den Besucher in direkte Beziehung zur umgebenden Landschaft setzen.
Die âHimmelsleiterâ wird als Materialkombination groĂformatiger Platten mit leichtem Wellenmuster (Hademare = wasserreicher Ort) und feintexturiertem Pflasterbelag ausgebildet. Die barrierefreie ErschlieĂung erfolgt ĂŒber flache Rampen (6%) schrĂ€g zum Hang.
Die âErzaderâ ist die in Nord-SĂŒdrichtung verlaufende WegeerschlieĂung des Felsenparkes am FuĂe des JĂŒberges. Sie verknĂŒpft die âEisenquelleâ mit dem âFelsenmeerâ mit seinen unterirdischen Eisenerzvorkommen. Der Kreuzungspunkt mit der Himmelsleiter wird als 6m hoher âStadtbalkonâ zum Platzgelenk. Dieser dient von unten gleichzeitig als Kletterwand.
Von der âEisenquelleâ, die baulich gefasst und durch leuchtend rote FĂ€rbung kĂŒnstlich ĂŒberhöht zur Skulpur ĂŒberformt wird, her kommend geleitet sie zunĂ€chst entlang des vorhandenen, HangwĂ€ldchens mit seinem wertvollen Baumbestand, welches im Bereich des Balkons sensibel gelichtet wird. In sĂŒdlicher Richtung am Waldrand verlaufend sind âNaturnischenâ als kleine, ortsspezifische Naturgartennischen (Nebelgarten, Metallgarten, Mikrokosmos...) in den Hang eingelassen ĂŒber Treppen von oben und von unten barrierefrei erschlossen. Das sĂŒdliche Ende dieses Abschnittes bildet der âSport-Platzâ mit Umkleidekabine und kleinem gastronomischem Angebot. Die âSportlerklauseâ dient wĂ€hren der Landesgartenschau auch als Service-Point und Info-Box.
Das angrenzende, vorhandene GroĂspielfeld wird mit hangparallel gestaffelten Sitzmauern als TribĂŒnen mit Holzauflage arenenartig ausgebildet, hangabwĂ€rts bepflanzt.
Die âErzaderâ quert den Ennertsweg höhengleich, eine FuĂgĂ€ngerbrĂŒcke ist denkbar, wird aber an dieser Stelle aus ökonomischen GrĂŒnden nicht vorgeschlagen. Ein Zebrastreifen ggf. mit einer FuĂgĂ€ngerampel erscheint an dieser Stelle - insbesondere fĂŒr die Nachnutzung - völlig ausreichend.
An der sĂŒdlich der StraĂe befindlichen Wiese geleiten seriell aufgereihte Sinnesstationen (Greifbar, Hörbar, Sehbar, Riechbar, und Gleichgewichtsbar) entlang der âErzaderâ zum âHafen am Felsenmeerâ mit der âHafenbarâ als kulinarischem AbschluĂ der Sinnensstationen. Dieser groĂzĂŒgige Platz ist der Auftakt des âFelsenmeeresâ, als eines der Highlights der Gartenschau. Von hier aus starten die Entdeckungsreisen ins Innere, Klanginstallationen untermalen die mystische AtmosphĂ€re des Ortes. Dazu werden die vorhandnen Wegeverbindungen genutzt und ggf. angemessen ĂŒberarbeitet.
StÀdtebau:
Der Bereich der ehemaligen Kaserne wird umgewidmet zu einem Kulturforum mit Multifunktionshalle, Kombibad und Hotel aufgrund einer neuen qualitÀtsvollen Erschliessung des angrenzenden Landschaftsraumes.
Analog der Landschaftsarchitektur werden Baukörper angeboten, die die formale stÀdtebauliche wie architektonische Struktur mit einer neuen zeitgenössischen Ebene weiterbauen.
Im Norden wird der Stadtraum des Kulturforums gefasst durch eine Wohnsiedlung mit zweigeschossigen Reihen- und DoppelhĂ€usern, welche die Struktur der Stadt weiterweben und den Ăbergang zum Kulturforum schaffen.
Eingebunden wird das Ensemble des Kulturforums durch die Definition des Stadtrandes als Weiterentwicklung der vorhandenen Wohnstruktur. Cluster werden aus dem Grundmodul des Einfamilien- oder Mehrgenerationenhauses gebildet. Diese werden als DoppelhĂ€user oder ReihenhĂ€user angeboten mit aussenliegenden KellerersatzrĂ€umen. Die Vorstellung von schwimmenden Clustern im neuen Landschaft-Stadt-Raum lĂ€sst die âParkschwingenâ durch die Siedlung hindurchziehen und bietet somit eine besondere QualitĂ€t im Freiraumbezug fĂŒr die WohnhĂ€user.
Gartenschau:
Der Haupteingang entsteht beim neuen âPropylĂ€enplatzâ bei den gleichnamigen, ehemaligen TorgebĂ€uden der Kaserne. Zwei ergĂ€nzende NebeneingĂ€nge entstehen an der Eisenquelle und am âSport-Platzâ.
Die Gartenterrassen geleiten den Besucher als Stauden, Sommerblumen und WechselflorflĂ€chen sowie ThemengĂ€rten vom Haupteingang bis zum Felsenmeer. Sie akzentuieren den Weg entlang der âHimmelsleiterâ und der âErzaderâ. Jeder Ort erhĂ€lt eine eigene Charakteristik: Stauden- und Wechselflor im bereich des zentralen Festplatzes, ThemengĂ€rten im Bereich der spĂ€teren Spiel- und Sportterrassen, thematische Pflanzungen im Bereich der âHĂ€ngenden GĂ€rtenâ und NaturgĂ€rten im Bereich der âNaturnischenâ. Sie werden anschlieĂend zu pflegeleichten StadtgĂ€rten auf ein angemessenes MaĂ rĂŒckgebaut.
Die GebĂ€ude 40 und 41 bleiben als Blumenhalle fĂŒr den Zeitraum der Gartenschau erhalten und werden im Nachgang zugunsten der Sport und Spielterrassen rĂŒckgebaut.
Das derzeitige CasinogebÀude fungiert wÀhrend der Schau als zentrale Gastronomie, im Nachgang entsteht an dieser Stelle das neue Hotel.
Konzept - Kulturterrassen und Landschaftsschwingen:
Die Topografie nimmt eine besondere Rolle im gesamten Bearbeitungsgebiet ein. Die Höhenschichtlinien durchflieĂen das GelĂ€nde, in groĂen Teilen versteckt unter dem weitreichenden Baumbestand verborgen. Im zentralen Bereich der Kaserne wurden sie aus erschlieĂungslogistischen GrĂŒnden zu einem leicht geneigten Plateau geschliffen. Zum JĂŒberg hin wird das GelĂ€nde steiler (durch die vorhandene Vegetation jedoch teilweise versteckt). Den Höhenschichtlinien folgend wird die Topographie durch Trockenmauern aus regionalem Schiefergestein sichtbar höhengestuft terrassiert. âKulturterrassenâ prĂ€gen nun - als kĂŒnstliche Ăberformung - den gesamten zentralen Bereich der ehemaligen Kaserne.
Zusammen mit Gehölzgruppen mit bodendeckender Unterpflanzung bilden sie die
â LandSchwingenâ, die die unterschiedlichen Bereiche mit der umgebenden Landschaft verknĂŒpfen.
Kulturterrassen:
Die GelĂ€ndeterrassierung verbindet das gesamte Planungsgebiet. Vom Eingangsbereich an den PropylĂ€en zunĂ€chst flach ansteigend steigert sich die Terrassierung bis hinauf zur Hangkante des JĂŒberges. Die Höhenstufen der âKulturterrassenâ gliedern den Raum durchgĂ€ngig und lösen gleichzeitig die strenge, stĂ€dtebauliche Figur der Kaserne durch ihre flieĂenden Formen auf. Sie binden den neuen Stadtteil in die umgebende Landschaft ein und bieten eine neue, zukunftsweisende Offenheit des ehemals abgeschlossenen, von der eigentlichen Stadt hermetisch getrennten Kaserne, an. Strenge Baumreihen markieren die Grenzen des neuen Stadtteils und suchen den formalen Bezug zur Stadt. Gleichzeitig verweisen sie auf die strenge OrthogonalitĂ€t der Kaserne.
Der Gedenkstein vor dem Tor und der Gedenkraum nahe der Wache mit seiner umgebenden Pflasterung erhalten eine kleine âGedenk-Nischeâ. Hier wird in bescheidener ZurĂŒckhaltung an die ehemalige militĂ€rischen Nutzung des GelĂ€ndes und die Opfer des Stalag erinnert.
Im zentralen Bereich des neuen Kulturquartiers entsteht ein groĂer, multifunktionaler Platz geprĂ€gt durch die markante, neue Multifunktionshalle. Sie wird, wie auch das optionale Hotel als solitĂ€rer Bau verstanden, der sich mit der neuen Landschaft verwebt und die SchwĂŒnge der Landschaft aufnimmt. Dabei ist die Halle in den Boden soweit eingegraben, dass die obere Zuschauerebene auf einem Niveau mit dem GelĂ€nde abschlieĂt.
Auf der Ostseite findet die Fassade als Leinwand fĂŒr das Freiluftkino mit Sitzreihen in der angrenzenden Böschung Verwendung.
Die nĂ€chst höhere Terrasse wird als pflegeleichter Stadtgarten - aus der Gestaltung der Gartenschau heraus â entwickelt. Hier sind âMedienboxenâ eingestreut, gestaltet durch KĂŒnstler, welche audiovisuelle Spielerlebnisse fĂŒr Jung und Alt ermöglichen. So werden die Besucher der âSinnesstationenâ am Felsenmeer, die ĂŒber eine Kamera gefilmt werden hier am Monitor sichtbar.
Die âMelderâ, ehemalige, kleine WachhĂ€uschen werden zu modernen ErzĂ€hlstationen, die den Besuchern die wechselvolle Geschichte(n) des Ortes nĂ€her bringen.
Das Hotel fasst den Stadtraum des Forums auf der Nordseite und markiert den Ăbergang zwischen stĂ€dtisch-kultureller hin Wohnnutzung. Formal Ă€hnlich der Halle fĂŒgt sich der Baukörper geschmeidig und solitĂ€r in die neue Stadtlandschaft ein.
Der Raum um die Halle fungiert als groĂer Festplatz mit Stellplatzbereich, materialeinheitlich und nur durch eine leichte Markierung abgesetzt.
HangaufwĂ€rts folgt die Spiel- und Sportterrasse mit diversen Freizeitsport- und Spielangeboten (Volleyball, Street Ball, BolzplĂ€tze, etc...) und einem âWaldseilgartenâ im baumbestandenen Steilhang. Die âHĂ€ngenden GĂ€rtenâ transformieren den steilen Hang als verschachtelt-terrassierte, paradiesisch anmutende, ĂŒppige GartenrĂ€ume (La vie en rose, der Rosengarten, Hortensienreigen, Rhododendrentraum, Schneeball-Schlacht etc.) mit duftendem Strauch, Stauden- und Sommerblumenflor laden zum Staunen und Pausieren ein.
Das Kombibad wird östlich des Kasernenensembles vorgeschlagen als eine Lösung, die weiter bezĂŒglich GröĂe und Geschossigkeit mit den BĂŒrgern und einem Investor diskutiert werden mĂŒsste. Wir bieten einen zweigeschossigen Baukörper mit Nutzungen der DachflĂ€chen, Aussenbecken und Rutschen an. Aus unserer Sicht ist der vorhandene Platz jedoch nicht ausreichend fĂŒr die gewĂŒnschte GröĂe.
Himmelsleiter und Erzader:
Vom Hademareplatz aus der Innenstadt her kommend wird eine zentrale, groĂzĂŒgige Achse, als ErschlieĂung und Sichtachse durch das neue Kulturquartier mittig ordnend eingefĂŒgt. Sie bildet die âHimmelsleiterâ hinauf zum JĂŒberg mit dem wertvollen Waldbestand, dem GelĂ€ndeverlauf folgend ĂŒber Treppen und Rampen, zunĂ€chst flach, am HangfuĂ des Berges steil ansteigend zum neuen Aussichtsturm. Von dort wird ĂŒber den Baumwipfeln das Panorama der Stadt und der umgebenden Landschaft eröffnet.
Der Aussichtsturm fĂŒhrt konsequent als Landmarke die stĂ€dtische Achse fort.
Dabei entwickelt sich dieser in einfacher Geometrie, aber in vielfĂ€ltigen SichtbezĂŒgen zum Felsenmeer, zur Stadt und zum Umland. Der Turm aus Stahl ist umhĂŒllt mit den Elementen, die aus Eisenerz gewonnen werden. Damit steht er in seiner MaterialitĂ€t in Beziehung zum Ort. Die Schichten bewegen sich vertikal von einer geschichteten NatursteinhĂŒlle aus Eisenerz weiter zu rostenden Stahlplatten als HĂŒlle. Den Abschluss bildet eine HĂŒlle aus Edelstahlgewebe, der hochveredelsten Form des Grundstoffes Eisenerz.
Dabei werden die HĂŒllen jeweils der Höhe und den BezĂŒgen entsprechend mit Löchern versehen, die den Besucher in direkte Beziehung zur umgebenden Landschaft setzen.
Die âHimmelsleiterâ wird als Materialkombination groĂformatiger Platten mit leichtem Wellenmuster (Hademare = wasserreicher Ort) und feintexturiertem Pflasterbelag ausgebildet. Die barrierefreie ErschlieĂung erfolgt ĂŒber flache Rampen (6%) schrĂ€g zum Hang.
Die âErzaderâ ist die in Nord-SĂŒdrichtung verlaufende WegeerschlieĂung des Felsenparkes am FuĂe des JĂŒberges. Sie verknĂŒpft die âEisenquelleâ mit dem âFelsenmeerâ mit seinen unterirdischen Eisenerzvorkommen. Der Kreuzungspunkt mit der Himmelsleiter wird als 6m hoher âStadtbalkonâ zum Platzgelenk. Dieser dient von unten gleichzeitig als Kletterwand.
Von der âEisenquelleâ, die baulich gefasst und durch leuchtend rote FĂ€rbung kĂŒnstlich ĂŒberhöht zur Skulpur ĂŒberformt wird, her kommend geleitet sie zunĂ€chst entlang des vorhandenen, HangwĂ€ldchens mit seinem wertvollen Baumbestand, welches im Bereich des Balkons sensibel gelichtet wird. In sĂŒdlicher Richtung am Waldrand verlaufend sind âNaturnischenâ als kleine, ortsspezifische Naturgartennischen (Nebelgarten, Metallgarten, Mikrokosmos...) in den Hang eingelassen ĂŒber Treppen von oben und von unten barrierefrei erschlossen. Das sĂŒdliche Ende dieses Abschnittes bildet der âSport-Platzâ mit Umkleidekabine und kleinem gastronomischem Angebot. Die âSportlerklauseâ dient wĂ€hren der Landesgartenschau auch als Service-Point und Info-Box.
Das angrenzende, vorhandene GroĂspielfeld wird mit hangparallel gestaffelten Sitzmauern als TribĂŒnen mit Holzauflage arenenartig ausgebildet, hangabwĂ€rts bepflanzt.
Die âErzaderâ quert den Ennertsweg höhengleich, eine FuĂgĂ€ngerbrĂŒcke ist denkbar, wird aber an dieser Stelle aus ökonomischen GrĂŒnden nicht vorgeschlagen. Ein Zebrastreifen ggf. mit einer FuĂgĂ€ngerampel erscheint an dieser Stelle - insbesondere fĂŒr die Nachnutzung - völlig ausreichend.
An der sĂŒdlich der StraĂe befindlichen Wiese geleiten seriell aufgereihte Sinnesstationen (Greifbar, Hörbar, Sehbar, Riechbar, und Gleichgewichtsbar) entlang der âErzaderâ zum âHafen am Felsenmeerâ mit der âHafenbarâ als kulinarischem AbschluĂ der Sinnensstationen. Dieser groĂzĂŒgige Platz ist der Auftakt des âFelsenmeeresâ, als eines der Highlights der Gartenschau. Von hier aus starten die Entdeckungsreisen ins Innere, Klanginstallationen untermalen die mystische AtmosphĂ€re des Ortes. Dazu werden die vorhandnen Wegeverbindungen genutzt und ggf. angemessen ĂŒberarbeitet.
StÀdtebau:
Der Bereich der ehemaligen Kaserne wird umgewidmet zu einem Kulturforum mit Multifunktionshalle, Kombibad und Hotel aufgrund einer neuen qualitÀtsvollen Erschliessung des angrenzenden Landschaftsraumes.
Analog der Landschaftsarchitektur werden Baukörper angeboten, die die formale stÀdtebauliche wie architektonische Struktur mit einer neuen zeitgenössischen Ebene weiterbauen.
Im Norden wird der Stadtraum des Kulturforums gefasst durch eine Wohnsiedlung mit zweigeschossigen Reihen- und DoppelhĂ€usern, welche die Struktur der Stadt weiterweben und den Ăbergang zum Kulturforum schaffen.
Eingebunden wird das Ensemble des Kulturforums durch die Definition des Stadtrandes als Weiterentwicklung der vorhandenen Wohnstruktur. Cluster werden aus dem Grundmodul des Einfamilien- oder Mehrgenerationenhauses gebildet. Diese werden als DoppelhĂ€user oder ReihenhĂ€user angeboten mit aussenliegenden KellerersatzrĂ€umen. Die Vorstellung von schwimmenden Clustern im neuen Landschaft-Stadt-Raum lĂ€sst die âParkschwingenâ durch die Siedlung hindurchziehen und bietet somit eine besondere QualitĂ€t im Freiraumbezug fĂŒr die WohnhĂ€user.
Gartenschau:
Der Haupteingang entsteht beim neuen âPropylĂ€enplatzâ bei den gleichnamigen, ehemaligen TorgebĂ€uden der Kaserne. Zwei ergĂ€nzende NebeneingĂ€nge entstehen an der Eisenquelle und am âSport-Platzâ.
Die Gartenterrassen geleiten den Besucher als Stauden, Sommerblumen und WechselflorflĂ€chen sowie ThemengĂ€rten vom Haupteingang bis zum Felsenmeer. Sie akzentuieren den Weg entlang der âHimmelsleiterâ und der âErzaderâ. Jeder Ort erhĂ€lt eine eigene Charakteristik: Stauden- und Wechselflor im bereich des zentralen Festplatzes, ThemengĂ€rten im Bereich der spĂ€teren Spiel- und Sportterrassen, thematische Pflanzungen im Bereich der âHĂ€ngenden GĂ€rtenâ und NaturgĂ€rten im Bereich der âNaturnischenâ. Sie werden anschlieĂend zu pflegeleichten StadtgĂ€rten auf ein angemessenes MaĂ rĂŒckgebaut.
Die GebĂ€ude 40 und 41 bleiben als Blumenhalle fĂŒr den Zeitraum der Gartenschau erhalten und werden im Nachgang zugunsten der Sport und Spielterrassen rĂŒckgebaut.
Das derzeitige CasinogebÀude fungiert wÀhrend der Schau als zentrale Gastronomie, im Nachgang entsteht an dieser Stelle das neue Hotel.
Gesamtplan / Dauernutzung
Ausstellungskonzept \"KulturQuartier\"
Ausstellungskonzept \"KulturQuartier\"
Ausstellungskonzept \"FelsenPark\"
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Perspektive \"KulturTerrassen\"
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Perspektive \"HĂ€ngende GĂ€rten\"
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Piktogramme
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