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Städtebaulich-hochbauliches Workshopverfahren | 03/2024

Neubau Central Tower in Berlin

Blick vom S-Bahnhof Jannowitzbrücke

Blick vom S-Bahnhof Jannowitzbrücke

ein 2. Preis / Zur Weiterbearbeitung empfohlen

Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH

Architektur

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Landschaftsarchitektur

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INGENIEURBÜRO FRANKE

Fassadenplanung

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Hochhaus wird in diesem Projekt konsequent auf die Südostecke des Grundstücks gesetzt. Das hat den Vorteil, daß die Beeinträchtigung des an der Schicklerstraße im Norden gegenüberliegenden Grundstücks hier am geringsten ist. Dem steht der Nachteil einer relativ langen und hohen Fassadenfläche zur Alexanderstraße gegenüber. Die Anordnung würde eine großzügige, attraktiv nach Westen orientierte Terrasse eröffnen, die im vorgestellten Konzept allerdings durch ein zusätzliches zweigeschossiges Bauteil unnötig verkleinert wird. Die Interpretation des oberen Abschlusses mit einem deutlich verkleinerten Grundriß auf den obersten fünf Geschossen ist überzeugend; das Haus so nach Süden hin mit seiner Schmalseite in der vollen Höhe zur Ansicht zu bringen, wird aber durchaus kontrovers diskutiert.

Nicht zuletzt wird dadurch der an dieser Stelle richtig situierte Hauptzugeng vermutlich einer erheblichen Windbelastung ausgesetzt sein. Die Erschließung mit einem separaten Zugang und eigenen Aufzügen zu den öffentlichen Bereichen des Sockels ist funktional schlüssig. Allerdings tritt das Haus mit repräsentativem Foyer und mit seiner relativ hermetischen Außenwirkung eher wie eine Konzernverwaltung und nicht wie ein vielfältig genutztes, der Öffentlichkeit zugewandtes Haus auf. Auch, daß die gesamte Nordwestecke an der Dircksenstraße durch die großzügig dimensionierte Servicezone besetzt wird, ist in dieser Hinsicht ein Nachteil.

Die Nutzbarkeit der Büroflächen in den Regelgeschossen ist prinzipiell gut; gewisse Einschränkungen für offenere Bürokonzepte ergeben sich durch die nur ca. 7m tiefen Bereiche auf beiden Seiten des Kerns. Die Konstruktion ist effizient; die Einsatzmöglichkeiten alternativer, vorgefertigter Konstruktionssysteme wird durch die schiefwinkligen Grundrisse der Regelgeschosse allerdings eingeschränkt.

Das vorgeschlagene Fassadenprinzip mit raumhohen Verglasungen und plastischen, relativ breiten vertikalen Elementen, die für Photovoltaik und die Raumlüftung genutzt werden sollen, erscheint in technischer Hinsicht schlüssig. Für die Qualität der Innenräume (sehr breite Pfeiler) und auch wegen ihrer eher abweisenden äußeren Wirkung werden die Fassaden aber eher kritisch gesehen.
Blick entlang der Stralauer Straße

Blick entlang der Stralauer Straße