Nichtoffener Wettbewerb | 05/2024
Neubau Feuerwehrgerätehaus in Friedberg (Hessen)
©DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH
Perspektive
1. Preis
Preisgeld: 14.600 EUR
glaßer und dagenbach landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitektur
KMG Ingenieurgesellschaft für Gebäude- und Versorgungstechnik
TGA-Fachplanung
Beurteilung durch das Preisgericht
Raumprogramm und funktionale Anforderung
Das Raumprogramm und die funktionalen Anforderungen werden weitestgehend erfüllt. Der teilweise entstehende Kreuzungsverkehr der ein- und ausrückenden Mannschaft ist akzeptabel. Der straßenseitige Zugang für Publikumsverkehr ist gut positioniert und gut proportioniert. Im Obergeschoss wird positiv gesehen, dass die Anordnung der Schulungs- und Aufenthaltsbereiche durch flexible Faltwände getrennt werden kann, was ein hohes Maß an Flexibilität darstellt. Der Alarmhof scheint ausreichend dimensioniert zu sein. Der Verfasser bindet in seinem Konzept den 6. Fahrzeugstellplatz mit ein – allerdings nicht zu Lasten der Wirtschaftlichkeit oder erhöhter Baukosten, was hervorzuheben ist.
Die Umkleideräume der Einsatzabteilung könnten eventuell auch mit Schranksystemen flexibel voneinander getrennt werden. Die Verkehrswegeführung ist insbesondere hinsichtlich der Zugänge zu den Umkleiden und von dort in die FZH zu prüfen; hier wäre eine Alternativenentwicklung begrüßenswert.
Gestalterische, städtebauliche und räumliche Qualität
Die klare Zonierung der Bauteile, welche sich auch in der klaren Gestaltung der Fassade ausdrückt, lässt ein Gebäude von hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität erwarten. Kritisch gesehen wird die recht kleine Aufenthaltszone direkt an der Straße.
Energieeffizienz
Durch die kompakte Gebäudeform ist das Gebäude energieeffizient und wirtschaftlich umsetzbar.
Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb
Das Volumenspiel der beiden Gebäudehälften ermöglicht jeweils wirtschaftliche Kubaturen und Tragstrukturen. Dies drückt sich auch in den Kenn- und Planungsdaten aus. Die beiden Gebäude-Körper können unabhängig voneinander betrieben werden.
Barrierefreiheit
Die gut strukturierte Erschließung lässt eine einfache Orientierung zu. Die Barrierefreiheit ist gegeben.
Planungs- und baurechtliche Umsetzbarkeit
Der 6. Stellplatz ist bereits integriert. Die nutzbaren Außenflächen sind etwas zu klein dimensioniert – hier kann man sich vorstellen, dass die Nutzbarkeit des Eingangsbereiches noch in die Freifläche integriert wird. Der Entwurf überzeugt in seiner angemessenen Maßstäblichkeit und seinen klaren Strukturen und stellt einen wertvollen Beitrag zur gestellten Aufgabe dar.
©DGI Bauwerk Gesellschaft von Architekten mbH
Axonometrie Erschließung / Funktionen