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Offener Wettbewerb | 05/2024

Neubau Berufsschulinternat Attnang (AT)

Modell

Modell

Anerkennung

Architektin Dipl.-Ing Barbara Schwab

Architektur

wolfgang Weidinger ZT GmbH

Architektur

RIVIERA MORETTI

Visualisierung

Mattweiss Architekturmodellbau

Modellbau

Erläuterungstext

Der Hauptzugang auf das Schulgelände erfolgt über die Schulgasse. Das Schülerheim wird als punktartiger Solitär in das Baufeld gesetzt und schließt somit den Hof Richtung Südwesten ab. Es bleibt jedoch ein deutlicher Abstand zum Bestand. Einerseits werden die geforderten 10 Meter zum Schulgebäude hin eingehalten, andererseits ist auch eine Distanz zum Werkstättengebäude mit dem Tonnendach gegeben. Der 1-geschoßige Wirtschaftstrakt mit der Küche und den Nebenräumen ergänzt den Solitär entlang der Schulgasse.

Im 1. Obergeschoß verbindet eine Brücke das Schülerheim mit dem Schulgebäude. Unmittelbar bei der Brücke sind die teilbaren Aufenthaltsräume – das Kommunikationszentrum mit dem zugehörigen Dienstraum platziert und somit nahe der Schule auch bei geschlossenem Heim erreichbar.

Im Untergeschoß ist ein Zugang zu den bestehenden Garderoben vorgesehen. Der Eingang in das neue Schülerheim ist gleichzeitig der neue und zusätzliche Eingang zu den bestehenden Garderoben. Eine optimale funktionale Verknüpfung, auch im Hinblick auf die Erfordernis an eine „Patschschule“, ist somit gegeben.

Beide Haupteingänge in die Gebäude sind dem Schulhof zugewandt und befinden sich in unmittelbarer Nähe zueinander. Es entsteht ein gemeinsamer Eingangsbereich mit einer zum Teil überdachten und großzügigen Vorplatzzone.
Das im Gebäude liegende Atrium ist die gemeinsame Mitte, eine über die Zimmergeschoße verbundene „grüne Wohfühlzone“. Der kompakte Baukörper erhält eine überraschende offene und großzügige innenliegende Raumgestaltung.

Hier ist der Treffpunkt mit den möblierten Aufenthaltsbereichen. Teeküchen in jedem Geschoß und loungeartige Möbel fördern das Zusammensein und die Kommunikation. Die vorgelagerte Loggia ist eine Erweiterung dazu und ladet zum Entspannen mit Blick Richtung Grünraum und Redlbach ein.

Die Zimmereinheiten orientieren sich rund um die Mitte. Ein gemeinsames Stiegenhaus mit einem Auzug führt vom Erdgeschoß bis ins 3. Obergeschoß. Von diesem aus könnnen auf kurzem Weg die Verbindungsbrücke im 1.Obergeschoß in das Schulgebäude und der Speiesesaal sowie der Fitnessraum im Erdgeschoß erreicht werden.

Beurteilung durch das Preisgericht

Städtebaulich sieht das Projekt einen annähernd quadratischen Baukörper mittig im Hof platziert vor. Ein eingeschoßiger seitlicher Schenkel schließt die Kante zur Schulgasse ab. Die Zugangssituation entwickelt sich offen entlang des Hauptgebäudes. Der Haupteingang bleibt bestehen, wird jedoch um einen untergeordneten, gegenüberliegenden Eingang im Internatsneubau ergänzt. Über den Windfang des Gebäudes wickelt sich der Abgang in den Keller und schlägt die unterirdische Brücke zu den Garderoben. An gleicher Stelle beginnt die vertikale Erschließung des Neubaus. Der dreigeschoßige Zimmertrakt ist als Clustertypus konzipiert. Um einen zentralen Aufenthaltsbereich organisieren sich die Schlafbereich der Schüler. Ein durchgesteckter großzügiger Luftraum nach oben lässt spannende Blickbeziehungen erwarten. In jedem Internatsgeschoß wird der Außenraum mit einer südseitigen Loggia ergänzt. Die Brücke ins OG1 ist wie gewünscht platziert.

Die funktionale Anordnung der Räume im EG wird kritisch diskutiert. Entlang der neuen Erdgeschoßfassade sind die untergeordneten, wenig attraktiven Küchenbereiche platziert. Davor wird eine Reihe Parkplätze angeordnet. Generell wirkt das Erdgeschoß entlang der Straße eher abweisend. Obwohl der Speisesaal richtig in Richtung Hof gut proportioniert ist wäre eine durchlässigere Zone hier wünschenswert.
Innenraum Atrium

Innenraum Atrium

Lageplan

Lageplan