Innovative Grundrisse für den geförderten Wohnungsbau

Durch eine Drehung der Küche wird diese zum Erschließungs-, Durchgangs- und Aufenthaltsraum, ohne die Möglichkeit zu entbehren, diese durch Wände zu verschließen. Auch bei dem Aufbau der Küche referenzieren die Verfasser*innen die Historie, in dem sie die „Frankfurter Küche“ als effiziente Küchenform in ihr Konzept einbeziehen. Für die mittigen Wohnungen in einem Geschoss bieten die Entwurfsverfasser*innen an, die gedrehte Küche als gedrehtes Bad zu verwenden. Diese Idee wird von dem Gremium kritisch betrachtet. Schafft die Drehung in den Raumecken Potenziale, so scheint diese in den Mittelwohnungen an Flexibilität zu nehmen. Das Gremium empfindet dieses aber als leicht ausbesserbar. Ergänzend werden Waschbereiche und gemeinschaftliche Aufenthaltsbereiche vorgesehen. Die Entwurfsverfasser*innen schlagen Lösungen für Basic- und Cluster-Wohnen vor, die sich problemlos miteinander verbinden lassen.

Der dargelegte Beispielgrundriss zeigt sich großzügig und flexibel und ist für einen zwei- bis vier Personenhaushalt variabel bespielbar und durch Mieter*innenausbau entsprechend anpassbar.

Die Entwurfsverfasser*innen schaffen es durch die Analyse historischer Grundrisstypen, ein qualitatives Wohnungsangebot zu schaffen, dass durch den Schnitt, die Gestaltung und die Adaption ein innovatives Angebot schafft. Der Entwurf schafft, trotz kleiner Räume, über einen einfachen Kniff der Drehung, sehr hohe und flexible Wohnraumqualitäten anzubieten.